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Schönborn richtete Osterbotschaft an trauernde Frauen

Schönborn: Wenigstens zu Ostern sollen "Waffen schweigen".
Schönborn: Wenigstens zu Ostern sollen "Waffen schweigen". ©APA/FLORIAN WIESER
Für Kardinal Christoph Schönborn stehen zu Ostern vor allem jene Frauen im Ukraine-Krieg im Mittelpunkt, die "wie Maria von Magdala um einen geliebten Menschen trauern".

"Sowie Frauen, die mit ihren Kindern geflüchtet sind, um dem Krieg zu entgehen und zu überleben". Solche Frauen seien sowohl auf ukrainischer wie auch auf russischer Seite zu finden, betonte Schönborn am Sonntag in seiner Osterpredigt im Stephansdom.

Ostern im Angesicht des "sinnlosen Krieges"

Ostern finde im Jahr 2022 auch angesichts des "Wahnsinns des mörderischen, sinnlosen Krieges" in der Ukraine statt, so der Kardinal laut Kathpress. Die Welt hoffe darauf, dass "wenigstens zu Ostern die Waffen schweigen" und so der Sieg des Lebens über den Tod "greifbare Wirklichkeit" werde.

Osterbotschaft von Kardinal Schönborn im Wiener Stephansdom

Das biblische Ostergeschehen zeige aber auch, dass Gott auf der Seite der Leidenden und Trauernden stehe, allen voran bei den davon betroffenen Frauen. Der auferstandene Jesus habe sich am Ostermorgen "nicht triumphal und werbewirksam einer großen Öffentlichkeit" gezeigt, sondern einer Frau, die wegen des Todes eines geliebten Menschen zum Grab gekommen war und weinte, betonte Schönborn. "In der frühen Morgenstunde ist dem Herrn nichts wichtiger, als dieser Frau Trost zu spenden."

Das Osterevangelium spreche davon, dass die Nachricht von der Auferstehung und vom Sieg Jesu über den Tod nicht über Fernsehkanäle und Medien, sondern durch die "Begegnung mit Menschen, die trauern und der liebevollen Aufmerksamkeit bedürfen" gekommen sei, meinte der Wiener Erzbischof. Die persönliche Zuwendung und das Mitgefühl sei bis heute "das, woran Menschen, dass die Auferstehung keine leere Geschichte oder Geschwätz, sondern Wirklichkeit ist". Erfahrbar werde Ostern daher, "wenn wir einfach hinschauen, nicht wegschauen von der Not und vom Leid der anderen".

(APA/Red)

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