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Schönborn: Erzdiözese Wien wird 1.000 Plätze für Flüchtlinge schaffen

Schönborn kündigte 1.000 neue Flüchtlingsplätze in der Erzdiözese an.
Schönborn kündigte 1.000 neue Flüchtlingsplätze in der Erzdiözese an. ©APA (Sujet)
Die Erzdiözese Wien plant ihre Asyl-Kapazitäten zur Flüchtlings-Unterbringung deutlich auszuweiten. "Ich kann für die Erzdiözese Wien sagen, dass wir sicher gut 1.000 Flüchtlinge in den nächsten Wochen in kirchlichen Quartieren aufnehmen können", sagte Kardinal Christoph Schönborn am Dienstagabend. Ähnliche Maßnahmen erwartet er auch in anderen Diözesen.
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Die katholische Kirche sei – gemeinsam mit der Caritas – bereits jetzt der größte private Quartiergeber in Österreich, sagte Schönborn. Aber es sei “noch Platz nach oben”. Man bemühe sich derzeit, rund um den Stephansplatz Quartiere aufzutreiben.

Schönborn: Jeder muss in Flüchtlingsfrage einen Beitrag leisten

Aber auch die Pfarren seien aufgerufen, mehr Quartiere anzubieten, sagte der Kardinal. Gleichzeitig betonte er, dass er keine “Befehlsgewalt” über die Pfarren habe, er könne nur Empfehlungen aussprechen. Das gleiche gelte für die Klöster. Eines sei für die Kirche jedenfalls klar: “Wir dürfen nicht den erhobenen Zeigefinger haben in der Frage der Flüchtlinge, und dann nicht das Unsere tun”, daher werde man Kapazitäten prüfen.

Von der Regierung forderte Schönborn eine schnellere Gewährung von Asyl für Flüchtlinge aus Syrien, denn von diesen würden 99 Prozent ohnehin Asyl bekommen. “Warum lässt man sie eine lange mühsame Prozedur durchlaufen?”, fragte er. Gesamtgesellschaftlich ortete der Kardinal eine “Veränderung in der Gesinnung”, dies sei deutlich spürbar. Als Beispiel nannte er das zivilgesellschaftliche Engagement etwa am Wiener Westbahnhof, von dem er sich bei einem persönlichen Besuch überzeugt habe, wie er sagte.

(apa/red)

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