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Schock um Doppler - Kreuzbandriss

Der finale Sonntag des mit 580.000 Dollar dotierten Beach-Volleyball-Grand-Slam-Turniers in Klagenfurt geht ohne Österreicher in Szene. Auf dem Weg ins Klagenfurt-Viertelfinale verletzt.

Während Alexander Horst/Sebastian Göttlinger am Samstag im Achtelfinale gegen die Spanier Herrera/Mesa 1:2 verloren, mussten Clemens Doppler/Peter Gartmayer gegen die argentinischen Ex-Weltmeister Baracetti/Conde in Führung liegend aufgeben, weil sich Dauer-Pechvogel Doppler wie schon vor zwei Jahren einen Kreuzbandriss zugezogen hatte.

Auch Doppler/Gartmayer waren auf einem guten Weg ins Viertelfinale, doch dann sorgte die Verletzung von Doppler für einen Riesenschock auf dem erstmals komplett gefüllten Centercourt. Bei 21:15,13:13 landete der Oberösterreicher so unglücklich, dass er sich zunächst mit schmerzverzerrtem Gesicht im Sand wälzte und nach einem kurzen Neuversuch endgültig aufgeben musste. Das schon vor zwei Jahren in Marseille gerissene Kreuzband im linken Knie war erneut ab.

„Ich hatte das gleiche Gefühl wie vor zwei Jahren. Deshalb habe ich sofort gewusst, was los ist“, sagte ein nachdenklicher Doppler. „Nur hatte ich anfangs keinen Schmerz und hab es deshalb nochmals probiert. Aber nach nur einem Ballwechsel war mir klar, dass nichts mehr geht.“

Nichts ging mehr, weil die vor zwei Jahren eingesetzte Kreuzbandplastik in der Mitte durchgerissen war. Das bedeutet: Wieder Rehabilitation in Althofen bei Dr. Georg Lajtai bis die Schwellung weg ist, dann Operation und danach erneut lange Rehabilitation. 2004 hatte Doppler – damals noch an der Seite seines nunmehrigen Manager Nik Berger – wegen dieser Verletzung Olympia in Athen verpasst. Peking 2008 soll aber trotz der vier- bis sechsmonatigen Pause mit Doppler stattfinden.

„Ich habe einmal Olympia versäumt, ein zweitesmal passiert mir das nicht. Ich werde mich durchbeißen“, versprach Doppler, der von den Fans zum beliebtesten Spieler des Turniers gewählt wurde und die Ehrung auf Krücken am Centercourt in Empfang nahm. „Das einzig gute ist, dass es ein Jahr vor der Olympiaqualifikation passiert ist. Nächstes Jahr wäre es sicher noch schlechter gewesen. Negativ-Denken bringt ja nichts“, gab sich Doppler schnell wieder als Kämpfer.

Unterstützung kam auch von Dr. Lajtai. „Wenn die Rehab gut läuft, spricht nichts dagegen, dass sich Clemens wieder voll im Spitzensport etabliert“, sagte der Arzt. Das Kreuzband-Implantat sei zwar gerissen, „Knorpel und Knochen sind aber heil!“ Lajtai versprach: „Der neue Clemens wird sogar besser als der alte Clemens.“

Damit ist der bemerkenswerte 5. Rang für Sara Montagnolli/Sabine Swoboda das beste rot-weiß-rote Resultat 2006. Doppler/Gartmayer und Horst/Göttlinger belegten jeweils Endrang 9.

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