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Schneemangel sorgt für hohe Saisonarbeitslosigkeit

Kein Schnee auf den Pisten - hohe Saisonarbeitslosigkeit.
Kein Schnee auf den Pisten - hohe Saisonarbeitslosigkeit. ©Aktivnews
Hotel- und Gastronomiebetriebe zögern derzeit wegen Schneemangels, Saisonarbeitskräfte einzustellen.
Grüne Pisten rund um Salzburg

Der November ist in Salzburg traditionell der Monat mit der höchsten Arbeitslosenzahl. Am Höhepunkt der Saisonarbeitslosigkeit waren Ende November 14.168 Personen arbeitslos gemeldet. Das sind im Vorjahresvergleich ein Plus von 6,6 Prozent und ein Wert der über dem bundesweiten Zuwachs von 3,7 Prozent liegt. Das Arbeitsmarktservice Salzburg relativiert diese hohen Zahlen mit dem Hinweis, dass fast 6000 der Arbeitslosen aus der Tourismuswirtschaft kommen und mehr als die Hälfte aller Arbeitslosen eine Einstellzusage in der Tasche hat.

Schneemangel: Hotels zögern bei Einstellung von Saisonkräften

Trotzdem sind bei Hotel- und Gastgewerbeberufen weniger offene Stellen beim AMS gemeldet als im Vorjahr und die Arbeitslosigkeit ist dort um vier Prozent gestiegen. Für Siegfried Steinlechner, den Landesgeschäftsführer des Arbeitsmarkservice Salzburg, „ist der Schneemangel derzeit einer der Hauptverursacher der zunehmenden Arbeitslosigkeit, gemeinsam mit dem Konjunkturabschwung, der in einem überproportionalen Zuwachs der Arbeitslosenzahlen in der Warenproduktion seinen Niederschlag findet“. Im Vormonat habe überhaupt erstmals seit zwei Jahren die Arbeitslosigkeit in der Güterherstellung wieder zu steigen begonnen, so AMS-Chef Steinlechner, der als weiteren Grund für den Arbeitslosenzuwachs auch die in Salzburg am stärksten rückläufige Zahl von Schulungsteilnahmen im Ausmaß von minus 13,4 Prozent nennt.

Neben der Warenherstellung (+13,4%) ist auch im Handel (+11,9%) und in der Arbeitskräfteüberlassung (+14,7%) die Arbeitslosigkeit deutlich über dem Gesamtschnitt gewachsen. Moderater waren die Zuwächse im Bauwesen (+4,7%) und im Verkehr (+3,7%).

Unterschiede zwischen den Gauen

Uneinheitlich zeigt sich die Entwicklung in den Bezirken. Während es im Pongau sogar ein geringfügiges Minus von 0,8 Prozent und im Tennengau einen leichten Zuwachs von 3,8 Prozent gab, sind die Arbeitslosenzahlen im Pinzgau (+8,7%) sowie im Lungau und im Flachgau mit der Landeshauptstadt (jeweils +10%) deutlich gestiegen.

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