Das gab der Vorarlberger Schul-Landesrat Siegi Stemer (V) am Dienstag im Anschluss an die Regierungssitzung bekannt. Rückmeldungen zum Vorarlberger Kindergarten- und Schulkonzept hätten gezeigt, dass dies ein großes Anliegen sei, so Stemer.
Derzeit gebe es der durchschnittlichen Klassenschülerzahl nach an sich keinen Anlass für solche Betrachtungen, erklärte Stemer. In den Vorarlberger Volksschulen besuchten zur Zeit durchschnittlich 19 Schüler eine Klasse, in den Hauptschulen seien es 23 und in Polytechnischen Lehrgängen 20. In einzelnen Fällen werde eine Klassenschülerzahl von 25 aber überschritten, dort wolle man handeln.
Wie die Umsetzung genau erfolgen soll, werde noch mit den Personalvertretern in den Pflichtschulen besprochen, so Stemer. In Vorarlberg gebe es bereits seit Jahren eine Doppelzählung von Kindern mit sonderpädagogischem Bedarf, Kinder mit nicht deutscher Muttersprache werden laut dem Schul-Landesrat als 1,4 Schüler geführt. Vorarlberg wird 2007 über fünf Mio. Euro aus Landesmitteln zuschießen, um Schul-Regelungen des Bundes nach Vorstellungen des Landes umsetzen zu können.
Der Vorarlberger SP-Nationalratsabgeordnete Elmar Mayer sagte auf die Ankündigung des Landesrats, die ÖVP habe sich jahrelang gegen eine Senkung der Klassenschülerhöchstzahl gewehrt. Jetzt endlich habe man eingesehen, dass diese Senkung Sinn mache. Es zeige sich nun, dass sich die sozialdemokratische Bildungspolitik am richtigen Weg befinde und in Teilen sogar den Zuspruch der ÖVP finde. Die Senkung der Klassenschülerhöchstzahl sei jedenfalls ein Schritt in die richtige Richtung, so Mayer.
