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Schlepperbus in Wien angehalten: Prozessstart

In Eisenstadt findet zur Zeit ein SChlepper-Prozess statt.
In Eisenstadt findet zur Zeit ein SChlepper-Prozess statt. ©Bilderbox.at
Am Mittwoch wurde drei mutmaßlichen Schleppern der Prozess in Eisenstadt gemacht, nachdem im August vergangenen Jahres ein Schlepperbus aus Griechenland in Wien aufgehalten wurde.
19 Schuldsprüche bei Prozess

Die beiden Lenker im Alter von 38 und 53 Jahren sollen vier- beziehungsweise fünfmal per Reisebus illegale Grenzgänger nach Österreich gebracht zu haben. Einem 49-Jährigen wirft die Anklage vor, bei neun Fahrten dabei gewesen zu sein, um den illegalen Passagieren Anweisungen zu geben und sie bei Stopps aus ihren Verstecken zu holen.

Reisebus von Griechenland nach Wien aufgehalten

Im Bus, der von Thessaloniki nach Wien unterwegs war, fuhren auch Passagiere zur Tarnung mit. 22 solcher “Komparsen” wurden bereits bei einem Prozess im Vorjahr zu teilbedingten Haftstrafen verurteilt. Die drei Angeklagten flogen im August vergangenen Jahres auf, als die Polizei in Wien den Bus aus dem Verkehr zog.

Vor dem Schöffensenat bekannten sich die drei Angeklagten der Teilnahme an den Schlepperfahrten schuldig. Über ihre Hintermänner gaben die Männer kaum Auskünfte. Der Begleiter sagte aus, er habe mit einem Unbekannten telefoniert, der ihm in Aussicht stellte, dass er 300 bis 350 Euro pro Fahrt verdienen könne.

Chauffeure des SChlepperbusses bekennen sich schuldig

Den illegal mitfahrenden Passagieren habe er geholfen, wenn sie aufs WC mussten. “Ich habe sogar das Gleiche gegessen wie die”, meinte der Angeklagte. “Nur ist er in einem bequemen Sessel gesessen und die anderen waren in einem Versteck, das 25 Zentimeter hoch ist. Das war halt der Unterschied”, bemerkte daraufhin der Vorsitzende.

Die Chauffeure gaben die Schlepperfahrten zu. Sein Kollege gab an, er sei bei dem “Reisebüro”, das die Fahrten organisierte, angestellt und angemeldet gewesen. Er habe “ganz normal 800 Euro netto im Monat Gehalt bekommen”. Dem zweiten Busfahrer hatten die Auftraggeber hingegen 500 Euro pro Fahrt versprochen.

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