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Schlepper-Prozess in Wiener Neustadt: Telefonüberwachungen

Im Schlepper-Ermittlungsverfahren soll es Pannen gegeben haben.
Im Schlepper-Ermittlungsverfahren soll es Pannen gegeben haben. ©APA
Im Wiener Neustädter Prozess gegen acht der Schlepperei Beschuldigte, darunter Asyl-Aktivisten und einstige Servitenklosterflüchtlinge, hat am Mittwoch ein ehemaliger Beamter der Soko-Schlepperei-Süd zum zweiten Mal in den Zeugenstand treten müssen.
Zeugen nun befragt
Zeugen bleiben fern
Polizist weiter befragt
Beim Schlepper-Prozess
Verhandlung zieht sich
Enthaftung steht im Raum

Er wurde zu Einzelheiten der von ihm geleiteten Telefonüberwachungen befragt.

Viel kam dabei nicht heraus. Aber der Bezirksinspektor musste – schon wie bei seiner ersten Befragung – zugeben, dass sich in den polizeilichen Abschlussberichten die recherchierten Fakten zum Teil überschneiden. Knapper Sukkus der Befragung des Mannes, wie er es selbst ausdrückte: “Bei Schleppereien wird es immer Unschärfen geben. Aber im Akt sind sowohl ent- als auch belastende Fakten zusammengetragen.”

Panne im Schlepper-Ermittlungsverfahren

Ein Angeklagter sprach eine offensichtlich große Panne in dem Schlepper-Ermittlungsverfahren an: Demnach wurde ein Schlepper – in der Anklageschrift wird er mit seinem Spitznamen Bobby Shah mehrmals angeführt – nicht verhaftet, obwohl er in dem Schlepperring eine durchaus zentrale Rolle gespielt haben soll. Bobby Shah ist unauffindbar. Ein Beschuldigter beklagte sich: “Wir sind hierhergekommen, um uns ein Leben aufzubauen, nicht um uns zu vernichten. Bobby Shah hatte Illegale in der Wohnung und ist nicht verhaftet worden. Wir hatten niemanden bei uns, und uns hat man verhaftet.”

Am Donnerstag, muss erneut ein Soko-Beamter in den Zeugenstand. Dann geht der Schlepper-Prozess für knapp ein Monat in die Sommerpause.

(APA)

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