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Schlecker-Schicksal Anfang nächster Woche bekannt

Schlecker-Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz will die rund 3.000 Beschäftigten in Österreich nicht länger auf Nadeln sitzen lassen, wie es mit der Drogeriekette weitergeht. "Ich werde diese Woche mit meinen Gläubigergremien reden, die Entscheidung bei uns fällt noch diese Woche, vor Ort in Österreich fällt sie Anfang nächster Woche", sagte Geiwitz der "Wiener Zeitung".


Es gebe noch Gespräche, ob es einen Weg gibt, die Insolvenz zu vermeiden. Es könne aber durchaus sein, dass über die Anton Schlecker GmbH in Österreich kurzfristig ein Insolvenzverfahren beantragt werde.

In Deutschland ist die Ära Schlecker indessen endgültig zu Ende. Tausende Verkäuferinnen machten deutschlandweit ein letztes Mal Kassa. Sie hatten die Anweisung bekommen, am Mittwoch um 15.00 Uhr alle verbliebenen 2.800 Märkte des einstigen Drogeriekönigs endgültig abzuschließen.

Die Schlecker-Pleite hat am Ende knapp 25.000 Menschen den Arbeitsplatz gekostet. Anton Schlecker hatte die Kette, die zu ihren besten Zeiten europaweit 55.000 Mitarbeiter beschäftigte, 1975 gegründet. Über die Töchter IhrPlatz und Schlecker-XL wird noch mit möglichen Käufern verhandelt.

Für Schlecker Österreich gibt es abgesehen von den bereits bekannten Interessenten, der MTH-Gruppe des Industriellen Josef Taus und dem Linzer Finanzinvestor Recap von Anton Stumpf, offenbar noch einen weiteren, den Geiwitz aber nicht nannte. “Wir haben noch einen Interessenten für Schlecker Österreich, den Sie nicht kennen und der trotz der schwierigen Lage diese Woche noch eine Intensiv-Prüfung machen will, vielleicht ergibt sich noch etwas.”

Auch bei der insolventen deutschen Schlecker-Tochter IhrPlatz (rund 490 Filialen, 4.000 Mitarbeiter) soll es in den nächsten Tagen zu einem Ergebnis kommen. Die MTH Retail Group von Taus ist auch hier mit im Rennen, die Gespräche stehen aber noch ganz am Anfang, wie Taus am Montag der APA gesagt hatte.

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