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Schlechtes Zeugnis für Fertiggerichte: Selber kochen ist billiger

Die AK stellt Fertiggerichten kein gutes Zeugnis aus.
Die AK stellt Fertiggerichten kein gutes Zeugnis aus. ©Bilderbox
Ein aktueller Test der Arbeiterkammer (AK) Oberösterreich stellt Fertiggerichten ein schlechtes Zeugnis aus. Abgesehen davon, dass die meisten viel Zucker, Salz und Fett enthalten, ist selber kochen günstiger, auch wenn nur eine Portion zubereitet wird.

Die Konsumentenschützer kochten zehn im Handel erhältliche Convenience Produkte nach, berichteten sie in einer Presseaussendung am Mittwoch.

Fertiggerichte sparen kaum Zeit

Als Vorteile der Fertignahrung sahen die AK-Mitarbeiter die Portionierung der Gerichte und die Zeitersparnis. Wobei auch die frische Zubereitung mit 15 bis 45 Minuten nicht lange dauerte. Die Test-Köchin schaffte Joghurt-Palatschinken mit Marillenröster in 15 Minuten und Zwiebelrindsbraten mit Spiralen in 20.

Frische Speisen meist billiger

Dass Packerl-Essen billiger ist als frisch zubereitete Speisen widerlegte der Test. Alle Gerichte konnten günstiger nachgekocht werden, auch für nur eine Person. Zum Beispiel koste “Reisfleisch mit Hühnerstücken” 3,49 Euro. Der Preis für die Zutaten zum selbermachen betrage nur 1,76 Euro. Bei “Faschierten Laibchen mit Erdäpfelpüree und Gemüse” legt man laut Konsumentenschützern statt 4,49 Euro nur 1,90 Euro aus, wenn man selbst den Kochlöffel schwingt.

Zudem seien der Energiegehalt der industriell gefertigten Speisen vergleichsweise hoch und die Portionen für Kinder zu groß. Viele Gerichte würden auch Zusatzstoffe enthalten, die für Menschen mit Allergien zu gesundheitlichen Problemen führen können. Langfristig beeinflusse der erhöhte Zucker-, Salz- und Fettgehalt das Geschmacksempfinden. Auch zugesetzte Aromen trügen dazu bei und ein Gewöhnungseffekt trete ein. Kinder, die ohne Fertiggerichte aufwachsen, könnten viel besser süß, sauer und scharf erkennen.

Fertiggerichte verleihe auch Erwachsene zu einseitiger Ernährung, das wiederum führe zu Vitamin- und Mineralstoffmangel. Das erhöhte Müllaufkommen wertete die AK als weiteren Nachteil der schnellen Nahrung. Sie empfahl, von frisch zubereiteten Speisen gleich mehr herzustellen und portionsweise einzufrieren. So könne man ebenfalls Zeit sparen, wisse aber genau, was im Essen drin sei.

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