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Schlagabtausch nach Val-Blu-Kritik

Die heftige Kritik der Landeskontrollabteilung am 112-Betten-Hotel Val Blu Resort hat für Aufsehen gesorgt. Vor allem politische Entscheidungsträger wurden im Bericht kritisiert. Bilanz

So lautet zum Beispiel ein Vorwurf, dass die Stadt mit Tricks das Bundesvergabegesetz umgehen und somit widerrechtlich eine EU – weite Ausschreibung verhindern wollte. Die Kon trollabteilung kritisierte auch die verdeckte Subvention im Wasser- und Kanalbereich. So muss das Val Blu lediglich ein Viertel der Normalkosten bezahlen.

„Ohne es zu wissen, glaube ich aber, dass andere Bäder wie Bregenz oder Dornbirn nichts für das Wasser bezahlen müssen“, so Val-Blu-Geschäftsführer Klaus Allgäuer. „Müsste das Val Blu den vollen Preis bezahlen, würden sich halt die Subventionen seitens der Stadt erhöhen“, sagt der Hoteldirektor. Einer der Hauptkritikpunkte der Kontrollabteilung – „das Betreiben eines Hotels ist nicht ureigene Aufgabe einer Kommune“ – kehrt Allgäuer kurzerhand um. „Eben diese Konstellation macht dieses Projekt so außergewöhnlich.“

Die Vergabe des Fitness-Centers an seinen Sohn Michael ohne öffentliche Ausschreibung war ebenfalls ein wesentlicher Kritikpunkt. Allgäuer schwächt ab. „Wir haben im Vorfeld mehrere Gespräche geführt – mein Sohn hat sich allerdings aufgrund seiner Qualifikation als Topmieter herauskristallisiert.“ Die Kritik der Offenen Liste bezüglich Ungereimtheiten in der Endabrechnung weist Allgäuer wörtlich als „Schmutzkübel-Groteske der Bludenzer Grünen“ zurück. „Wir haben die von der Stadtvertretung genehmigte Bausumme nachweislich um rund 670.000 Euro unterschritten“, so Allgäuer. Ein offener Schlagabtausch, der bei der Stadtvertretungssitzung am Donnerstag sicherlich fortgesetzt werden wird.

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