Die Aktion war Teil einer von Europol in Den Haag koordinierten Operation mit der Bezeichnung Baleno, so das Bundeskriminalamt (BK).
Die schon lange geplante Aktion hatte ihren Ausgang bei Ermittlungen der niederländischen Polizei genommen. Deren Beamte waren über einen Hinweis aus der Internetcommunity auf ein Netzwerk gestoßen, das kinderpornografisches Material verbreitete. Durch weitere Netzwerkfahndungen, die im Dezember 2005 begannen, stieß man auf insgesamt 2.873 IP-Adressen, von denen aus auf Material zugegriffen wurde, das den sexuellen Missbrauch von Kinder zeigte.
Europol machte die Mitgliedstaaten mit den Ergebnissen der Ermittlungen vertraut und tauschte Beweismaterial aus. In Österreich wurden vom BK 18 Verdächtige ausgeforscht, bei denen von den Landeskriminalämtern Hausdurchsuchungen – sechs in Wien, fünf in der Steiermark, drei in Oberösterreich sowie jeweils eine in Niederösterreich, Salzburg, Vorarlberg und im Burgenland – durchgeführt wurden.
Die dabei sichergestellten Beweismittel müssen nun von den Spezialisten ausgewertet werden. Zwölf Verdächtige haben bereits im Zuge der ersten Ermittlungen Geständnisse abgelegt bzw. hat sich laut BK der Verdacht massiv erhärtet.