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Schilcher kritisiert "alte Einstellung" der ÖVP

Wien - Kritisch äußerte sich der ÖVP-Bildungsexperte Bernd Schilcher am Montag zum VP-Vorstandsbeschluss gegen die gemeinsame Schule.

Das Nein der ÖVP zur Gesamtschule sei eine „alte Einstellung“, die „eigentlich zurückgeht bis in die Monarchie“, meinte er Montag in der „ZiB 2“. Und vor 33 Jahren sei die ÖVP schon weiter gewesen als heute. Dennoch ist Schilcher überzeugt, dass es in zehn bis 15 Jahren flächendeckend die gemeinsame Schule geben wird.

Schilcher leitet die von Unterrichtsministerin Claudia Schmied (S) eingesetzte Expertenkommission zur Schulorganisation.

Er verwies darauf, dass die ÖVP im Regierungsübereinkommen dieser Kommission die Einrichtung von Modellschulen und -regionen „zugestanden“ habe. Damit werde man zeigen können, „dass diese Schule der Vielfalt .. Zukunft hat und wahrscheinlich eine Alternative zum jetzigen System ist“. Und auch das – ebenfalls von der ÖVP heute abgelehnte – Vorschuljahr sei Gegenstand des Regierungsübereinkommens und der Arbeit der Expertengruppe.

Außerdem erinnerte der Steirer daran, dass die Volkspartei unter Parteichef Karl Schleinzer vor 33 Jahren schon sehr viel weiter gewesen sei. Damals sei die regionale Chancengleichheit und eine Schule mit innerer Differenzierung verlangt worden – wegen der viel größeren Chancen von Kinder in Großstädten und von höher gebildeten Eltern, ins Gymnasium zu kommen. Das habe „uns damals aufgeregt“ – und dabei gewesen sei auch der jetzige ÖVP-Klubobmann Wolfgang Schüssel, der „maßgeblich mitgearbeitet“ habe an diesem Bildungsprogramm.

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