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Schießerei in Gebetshaus: Eskalation "nicht absehbar"

Integrationsstadträtin Frauenberger: "Keine Anzeichen dafür"
Integrationsstadträtin Frauenberger: "Keine Anzeichen dafür" ©APA
Nach Angaben der Stadt Wien war die Eskalation in der Wiener Sikh-Gemeinde nicht absehbar.

Die Außenstellen der Magistratsabteilung 17 (Integrations- und Diversitätsangelegenheiten) sind nach Angaben von Integrationsstadträtin Sandra Frauenberger (S) in engem Kontakt mit der indischen Bevölkerung in Wien – und würden auch bestehende Konflikte kennen. “Aber es hat keine Anzeichen dafür gegeben, dass es zu so einer Katastrophe kommen könnte”, sagte Frauenberger am Rande einer Pressekonferenz am Montag.

Sie sprach den Opfern ihre Anteilnahme aus und verurteilte den Anschlag. Religiöse Überzeugungen, so betonte sie, dürften niemals instrumentalisiert werden, um Menschen aufzuhetzen. ÖVP-Klubobmann Matthias Tschirf warnte davor, dass religiöse Konflikte auf Österreich überschwappen könnten – und forderte Bürgermeister Michael Häupl (S) auf, einen Beirat einzurichten, in dem sich Wiener Religionsvertreter treffen.

Nach Ansicht der Klubobfrau der Grünen im Wiener Rathaus, Maria Vassilakou, soll durch die Einholung umfangreicher Informationen derartigen Vorfällen so weit wie möglich vorgebeugt werden. Auch im konkreten Fall habe es angeblich zuvor Hinweise bzw. Bitten um Schutz gegeben. Wichtig sei, dass das Wissen aber auch im zuständigen Kommissariat ankomme, so Vassilakou.

Die Wiener FPÖ hatte zuvor schon Polizeiüberwachung bei Tempelfeiern im Sikh-Tempel in der Langobardenstraße in Wien-Donaustadt gefordert. Die Gefahr, dass Gläubige von Extremisten “abgeschlachtet” würden, sei auch dort gegeben und müsse gebannt werden, warnte Gemeinderat Anton Mahdalik.

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