Nachdem Diaz die Ampelkarte sah, rempelte er Schiedsrichter Hochstaffl unsanft zu Boden. Der Unparteische begab sich zu Untersuchungen ins Krankenhaus. “Mein Verhalten ist nicht zu entschuldigen. Aber was ich bei den Auswärtsspielen seit eineinhalb Jahren erlebe, gehört auch einmal an die Öffentlichkeit”, erklärt der dunkelhäutige Henndorf-Stürmer gegenüber den Salzburger Nachrichten.
Diaz: “Ich werde immer wieder rassistisch beleidigt”
Fast bei jedem Spiel in der 1. Landesliga muss sich Diaz beleidigende Äußerungen aufgrund seiner Herkunft gefallen lassen. “Ich werde immer wieder rassistisch beleidigt. Fans und auch Gegenspieler beschimpfen mich von der ersten Minute an”, erklärte Diaz. In Adnet wurde der Mann aus der Dominikanischen Republik – trotzt mehrmaligem Hinweisen gegen die Anfeindungen – vom Unparteischen alleine gelassen. “Er ist mehrfach rassistisch beleidigt worden”, bestätigte Henndorfs Sektionsleiter Josef Grössinger den Ärger. Diaz war bereits vor zwei Wochen soweit die Reißleine zu ziehen: “Ich war nach den Vorfällen schon so weit, meine Karriere zu beenden. Doch dieser Vorfall hätte niemals passieren dürfen”, zeigte der Übeltäter Reue.
Mildes Urteil für Diaz
Eigentlich sollte vorigen Mittwoch eine Entscheidung der STRUBA fallen, doch das Verfahren wurde auf den 31. August vertagt. Der Straf- und Beglaubigungsausschuss des Salzburger Fußballverbandes sperrte den Übeltäter “nur” für 15 Spiele. Wenn er sich nach dem Ablauf der Sperre innerhalb eines halben Jahres erneut etwas zu schulden kommen lässt, kommen fünf weitere Spiele dazu. Die Führungsspitze von Henndorf kann laut eigenen Aussagen mit der Strafe “gut leben”. Nur gegen die 0:3-Niederlage gegen Adnet am Grünen Tisch werden die Flachgauer höchstwahrscheinlich Protest einlegen. “Wir pochen wegen rassistischer Äußerungen auf eine Neuaustragung.”
(SALZBURG24/Andonov)