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Schauspielerin Christiane Hörbiger filmt Wut-Video gegen SPÖ

Christiane Hörbiger nimmt in dem Video kein Blatt vor den Mund.
Christiane Hörbiger nimmt in dem Video kein Blatt vor den Mund. ©Screenshot
In einem "Wir für Kurz"-Video meldete sich heute die österreichische Schauspiel-Größe Christiane Hörbiger zu Wort und teilte dabei auch kräftig gegen die SPÖ aus.

Als glühende Verehrerin von ÖVP-Chef Sebastian Kurz outet sich Schauspielerin Christiane Hörbiger in einem Sonntag von der ÖVP verbreiteten "Wir für Kurz"-Video. Sie zeigt sich hoch empört über den Misstrauensantrag, mit dem der Kanzler - und die ganze Regierung - das Amt verlor. Hörbiger ist laut "Kurier" eine von mehreren prominenten Kurz-Unterstützern, die jetzt schrittweise vorgestellt werden.

"Wie waren wir doch froh und glücklich, als Sie Kanzler geworden sind", sagt Hörbiger in dem online verbreiteten Video - um dann deftig SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner anzugreifen: "Wir" seien "entsetzt" gewesen, "wie die Frau Rendi-Wagner den Misstrauensantrag gestellt hat, vollkommen verblödet. Ich weiß nicht, da muss der Hass und Neid so groß sein, dass man so etwas macht. Sie hat die Republik infrage gestellt bzw. in schlechte Zeiten geführt", teilt sie die ÖVP-Kritik an dem - von der FPÖ und der Liste JETZT im Parlament mitgetragenen - Misstrauensantrag.

Hörbiger: 2016 noch auf der Seite der SPÖ

Dieser Text sei der Schauspielerin nicht vorgegeben gewesen, das Video sei bei ihr daheim aufgenommen worden, erklärte die Volkspartei - und rechtfertigte die Veröffentlichung des propagandistisch anmutenden Videos laut "Kurier" damit, dass Hörbiger etwas habe loswerden wollen. Währenddessen twitterte Burgschauspielerin und Großnichte Mavie Hörbiger: "Große Familie, sehr unterschiedliche politische Meinungen."

Große Berührungsängste zur Politik hatte die vor allem aus Fernsehserien bekannte, 80-jährige Schauspielerin nie - wobei sie sich bisher auf Präsidentschaftswahlkämpfe konzentrierte, und auch schon einmal aufseiten der SPÖ war: 2016 unterstützte sie den SPÖ-Präsidentschaftskandidaten Rudolf Hundstorfer. 1997 saß sie im - von Helmut Zilk geleiteten - überparteilichen Personenkomitee zur Wiederwahl Thomas Klestils. 2003 war Hörbiger selbst als ÖVP-Gegenkandidatin zu Heinz Fischer (SPÖ) im Gespräch - was sie aber umgehend dementierte, und dabei kundtat, sie habe sich Zeit ihres Lebens nie parteimäßig zuordnen lassen und auch nie einer Partei angehört.

Rendi-Wagner lädt Hörbiger zum persönlichen Gespräch ein

Nicht mit Kritik, Empörung oder Belustigung - wie viele Akteure der Twitter-Gemeinde -, sondern mit der Einladung zu einem persönlichen Gespräch reagierte SPÖ-Spitzenkandidatin Pamela Rendi-Wagner am Sonntag auf den deftigen Sager ("vollkommen verblödet") Christiane Hörbigers über ihren Misstrauensantrag in einem am Sonntag von der ÖVP verbreiteten "Wir für Kurz"-Video.

Auch Rendi-Wagner wählte den Weg des Videos - auf Twitter und Facebook zu sehen. Sie sagt der "lieben Christiane Hörbiger" - die sie direkt anspricht - zunächst einmal, dass sie sie "als große Schauspielerin unseres Landes" schätze. Sie habe an dem heute veröffentlichten Video "gemerkt, dass Sie einige offene Fragen an mich haben". Da sie, Rendi-Wagner, überzeugt sei, dass "wir die großen Herausforderungen der Zukunft nur gemeinsam schaffen können" schlage sie ein Treffen zu einem persönlichen Gespräch vor. Da könne Hörbiger sie "besser als Mensch kennenlernen und meine Ideen für Österreich".

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(APA/red)

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