Seit Anfang Jänner geht’s in Fußball-Salzburg hinter den Kulissen wieder ordentlich rund. Die Mannschaften sind wieder ins Training gestartet, bestreiten Testspiele und sind teilweise äußerst aktiv am Transfermarkt. S24.at. Kolumnist Markus Scharrer hat als Ex-Profi, Trainer und Spieler natürlich viel Ahnung was sich in dieser Phase im „Innenleben“ eines Vereins so tut. Ein Thema ist natürlich auch Stefan Maierhofer, der von Red Bull Salzburg in die zweite deutsche Bundesliga zum 1. FC Köln wechselte – und gleich traf. War er zu schwach für Bullen-Trainer Roger Schmidt, oder passte er einfach nicht mehr ins System?
Stefan Maierhofer verlässt Salzburg
Also zu behaupten, dass er zu schwach für Red Bull Salzburg ist, dieser Meinung bin ich absolut nicht. Immerhin wurde er letzte Saison Torschützenkönig und gewann das Double mit Red Bull. Sein Pech war, dass mit Ricardo Moniz der Trainer entlassen wurde, der ihn holte und forcierte. Das Spiel war auch ein wenig auf ihn zugeschnitten, mit vielen Flanken über außen und das ist genau das Spiel das Stefan Maierhofer braucht. Jeder weiß, dass er am Boden, oder wenn er direkt prallen lassen oder kombinieren muss seine Probleme hat. Aber jeder Trainer hat seine eigenen Vorstellungen von seinem System, Spielanlage und von gewissen Spielertypen.
Trotzdem denke ich, dass er Red Bull Salzburg im Kampf um die Meisterschaft gegen die Wiener Austria auch als Joker helfen hätte können. Aber wenn es für beide Seiten nicht mehr passt, sollte man sich trennen, so wie es jetzt auch passiert ist.
Testspiele im Winter
Die meisten Teams befinden sich im Moment in der ersten, oder vielleicht zweiten Vorbereitungswoche. Da haben Testspiele noch gar keine Aussagekraft oder Sonstiges. Die meisten Teams haben zwischen sieben und zwölf Spiele in der Vorbereitungsphase und da wird den ersten Tests nicht viel Bedeutung beigemessen. Außerdem werden viele Testpiloten bei den Teams eingesetzt.
Zum Ende der Vorbereitung wird der Trainer dann seine Wunschelf Spielen lassen, weniger experimentieren und auch mehr auf Ergebnis spielen.
Trainingslager
Trainingslager sind immer was Tolles gewesen in meiner Zeit als Profi. Speziell als junger Spieler hat man sehr viel mitgenommen. Weiters lernt man neue Länder, Kulturen und ein anderes Klima kennen. Meistens rücken die Teams enger zusammen wenn man lange unterwegs ist und man Vieles gemeinsam erlebt. Auch wenn oft dreimal täglich trainiert wurde, ich hatte immer meinen Spaß mit meinen Kollegen und einige Erlebnisse werde ich sowieso nie vergessen.
Sportlich gesehen sind Trainingslager sehr wichtig, weil ein Trainer sehr intensiv mit der Mannschaft arbeiten und umgehen kann. Weiters gibt es auch in dieser Zeit sehr viel Einzelgespräche und die Ziele für die Saison werden noch mal genau erläutert und vorgegeben.
Salzburger Transfermarkt
In den letzten Tagen ist ein wenig Schwung in den Transfermarkt gekommen. Wobei für mich die größte Überraschung der Rücktritt von Harald Paier in Henndorf war – auch der Zeitpunkt in der Halle gleich nach Turnierende. Aber ich kenne und schätze Harry sehr und er wird sicher seine guten Gründe dafür gehabt haben, weil ein Schnellschuss war das bestimmt keiner.
„Scharrer DIREKT“ interaktiv
Markus Scharrer wird in „Scharrer DIREKT“ auch nächste Woche wieder Themen rund um den Fußball kommentieren. Wer selbst eine Frage an Max hat, kann sie anschließen an diesem Post unter Kommentare posten. Die SALZBURG24-Redaktion wird sie dann weiterleiten.