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Scharrer DIREKT: Direkt verwandelt

Max Scharrer hat am Wochenende im Test sein erstes Tor für den USK Obertrum erzielt.
Max Scharrer hat am Wochenende im Test sein erstes Tor für den USK Obertrum erzielt. ©USK Obertrum
Markus Scharrer hat sich den Titel seiner Kolumne zu Herzen genommen und sein erstes Tor für den USK Obertrum erzielt – per direktem Freistoß. Das ist nur eines der heißen Themen in der neuesten Ausgabe von „Scharrer DIREKT“.

Immer öfter fallen unsere österreichischen Fußball-Exporte in der Deutschen Bundesliga durch Top-Leistungen auf. Um es zum Leistungsträger in einer europäischen Top-Liga zu bringen, bedarf es allerdings guter Jugendarbeit. Themen die S24.at-Kolumnist Markus Scharrer in seiner neuesten Ausgabe von „Scharrer DIREKT“ anspricht. Dazu kommt noch der Betrugsvorwurf von seinem Freund Didi Kühbauer, an einem Schiedsrichter.

Legionäre werden zu Leistungsträgern

Es ist sehr positiv wie sich die Österreicher in der Deutschen Bundesliga entwickelt haben und wie sie sich Woche für Woche durchsetzten und in ihren jeweiligen Teams von dem braven Kaderspielern, zu absoluten Leistungsträgern gereift sind. Andi Ivanschitz hat am Wochenende eine Top-Leistung abgerufen. Alaba ist sowieso fix im Team der Runde, Manninger bekommt nur gute Kritiken, Harnik schoss endlich wieder mal das Siegestor und der junge Raphael Holzhauser stand auch wieder in der Startelf. Martin Stranzl ist Kapitän in Gladbach und unumstritten. Weiters schoss er sein erstes Tor im Europapokal gegen Napoli. Auch beim  Bremer-Trio stimmt die Leistung  im Großen und Ganzen.

Ja, es ist toll wie die Jungs aus der Winterpause in diese Saison gestartet sind.

Frühjahrsstart für SV Grödig

Diese Woche startet auch die Erste Liga in die Frühjahrssaison. Der Wettergott zeigt sich allerdings leider nicht als Fußballfan. Grödig beginnt mit einem schweren Auswärtsspiel in Altach und Austria Lustenau muss nach Hartberg. Acht Punkte Rückstand sind sicherlich wegzumachen, aber ich weiß nicht ob der Meistertitel überhaupt das Saisonziel der Grödiger ist. Wenn es so wäre, hätte ich absolut nichts dagegen und ich würde es dem Trainerteam Hütter/Glieder von Herzen gönnen.

Didi Kühbauer kritisiert Schiedsrichter

Diese Woche ich einmal nützen und ein paar Zeilen über meinen Freund Didi Kühbauer zu schreiben. Ich weiß, dass im Fußball oft sehr viel auf dem Spiel steht, dass leider manchmal mit einer Aktion oder in diesen Fall, mit einer klaren Fehlentscheidung des Schiedsrichter Krassnitzer das ganze Spiel kippen kann. Trotzdem finde ich es nicht fair und OK zu sagen, es sei Betrug gewesen. Ich kenne Schiedsrichter Krassnitzer gut von früher und  bin mir sicher, dass es keinen anderen gibt der sich mehr über diesen Elfer ärgert, als er selbst. Leider hat er diese Situation falsch gedeutet und eingeschätzt.  Aber auch am kommenden Wochenende wird es zig Fehlentscheidungen auf den Fußballplätzen des Landes geben und ich glaube nicht, dass auch nur einer davon bewusst ist und das Wort Betrug will ich schon gar nicht in den Mund nehmen.

Ich Denke Didi lenkt zur Zeit mit solchen Aktionen nur von seinen Problemen mit der Admira ab, aber es ist meiner Meinung nach der falsche Weg. Die Admira ist absolut in der Krise. Sie spielen heuer leider voll um den Abstieg mit, nachdem sie letzte Saison noch so erfrischenden, laufstarken Offensivfußball  geboten und sich für den Europapokal qualifiziert haben.

Mit Sicherheit hat man heuer vor Beginn der Meisterschaft ganz andere Ziele gehabt und jetzt hat man auch noch das erste Spiel, das Derby im Abstiegskampf gegen Wr. Neustadt zu Hause verloren. Admira muss jetzt in den Kopf bekommen, dass man nur mehr ums Überleben und den Verbleib in der Liga spielt – sonst nichts.

Da ich sieben Jahre Profi bei dem Verein war, wünsche ich DIDI und seinen Jungs alles Gute für die nächsten Spiele und das er jetzt im Misserfolg auch schnell eine Linie findet, damit sein Schiff Admira wieder auf Kurs kommt.

Lagebericht aus Obertrum

Bei mir in Obertrum gab es am Wochenende wieder ein Testspiel. Es war für mich nach fast fünf Monaten wieder das erste Spiel, dass wir auch 2:1 gewonnen haben. Das erste Tor gelang mir mit einem direkt verwandelten Freistoß über die Mauer. Wir waren besser als es das Ergebnis aussagt. Ich denke, dass es ein guter Test für unsere junge Mannschaft war, weil doch viele gespielt haben die sonst eher im zweiten Glied sind. Aber sie haben ihre Chance genützt, dass viele von den ersten Elf gefehlt haben. Meine Position in diesem Spiel war hinter den beiden Stürmern im offensiven Mittelfeld. Ich glaube, dass ich der Mannschaft da am besten helfen kann. Leider bin ich seit Sonntag krank und habe wie so viele in ganz Österreich ein Grippevirus eingefangen.

Jugendarbeit in Salzburg

Die Talenteförderung in Salzburg, so denke ich hat zwei Gesichter:

Auf der einen Seite gibt es das LAZ (LandesAusbildungsZentrum), dass ich wirklich sehr begrüße und finde das es eine tolle Sache ist. Hier kommen Jungs und Mädchen in den Genuss 2x  die Woche in der Vorstufe U 11 – U12 oder 4x die Woche in der Hauptstufe U13  – U14, mit einer Auswahl von den besten Spielern in ihren Jahrgängen zu trainieren. Die Idee dahinter ist also mit qualifizierten und gut ausgebildeten Trainern vom Salzburger Fußballverband, die besten Spieler zusammen zu holen, miteinander Trainieren zu lassen und ihnen eine bestmögliche Ausbildung zu geben. In dieser Ausbildung gibt es viele, auch vom ÖFB unterstützte Projekte, die mit vielen Kosten verbunden sind. Dieser ganze Apparat kostet eine Stange Geld. Es gibt neun Stützpunkte in Salzburg und ich würde sagen zirka 50-60 Trainer, oder Spartentrainer die in irgendeiner Form Tätig sind.

Die Problematik aus meiner Sicht ist, dass die Kinder die ganze Woche nicht bei ihren Vereinen trainieren, sondern nur am Wochenende dort spielen. So kann man schnell zum Einzelkämpfer werden und von seinen ehemaligen Freunden und  Mitspielern mit Neid konfrontiert werden oder auch leider manchmal von seinem Vereinstrainer. Das hab ich alles in den letzten drei  Jahren schon mitbekommen. Noch etwas was ich an dem ganzen System nicht verstehe ist, dass viele Kids von selbst aufhören und viele Vereine über das LAZ schimpfen. Ich finde, dass es wirklich eine tolle Sache ist, aber leider gibt es für den riesigen finanziellen Aufwand, zu viele negativen Äußerungen seitens der Verein und manchmal auch von den Eltern. 

Es gibt zu wenig Nachwuchstrainer in Salzburg und vor allem zu wenig GUTE Nachwuchstrainer in ganz Österreich. Mein Vorschlag wäre, dass man die 50-60 gut ausgebildeten Trainer vom Salzburger Fußballverband bei den Vereinen in ganz Salzburg parkt und auch die Kosten dafür übernimmt. So hätte man gute Trainer bei den Vereinen, die sich um die Trainingsgestaltung kümmern und sich mit den Trainern anderer Vereinen zusammenschließen könnten, um so das Beste daraus zu machen. Weil sie ja alle eine gute Ausbildung besitzen und auch die Erfahrungswerte von Seiten des ÖFB und der Verbänden im Nachwuchs (die ganzen Studien die es gibt) einwirken lassen  können und sollen.

Der größte und beste Aspekt bei meinem Vorschlag wäre, dass endlich GUTE Trainer im Nachwuchs bei den Vereinen arbeiten würden, der Verband diese bezahlt und sich auch dadurch mehr um die kleinen Vereine kümmern würde. Die Vereine hätten dadurch keine Kosten. Den Vereinen hilft man dadurch sicher und rennt so offene Türen ein.   

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