Ferrer starb am Samstag 78-jährig in Havanna, wie von seiner Produktionsfirma bestätigt wurde. Über die Todesursache gab es vorerst keine Informationen, Kollegen des Musikers berichteten aber, er habe zuletzt an einem Emphysem gelitten und sich bereits auf einem Rückflug von Europa in dieser Woche schlecht gefühlt.
Zusammen mit seinen bereits verstorbenen Kollegen Ruben Gonzalez und Compay Segundo gehörte Ferrer zu den Protagonisten jener mittlerweile legendären Zusammenstellung betagter kubanischer Musiker, die der US-Musiker und Produzent Ry Cooder im Jahr 1998 nach zum Teil jahrzehntelanger Abstinenz zur Produktion der CD Buena Vista Social Club zusammengebracht hatte. Diese und die folgenden Produktionen, darunter auch der gleichnamige Film des deutschen Regisseurs Wim Wenders, lösten einen seitdem ungebrochen anhaltenden Boom des klassischen kubanischen Son aus und verschafften Ferrer & Co zum Ende ihrer langen und wechselvollen Karrieren noch ungeahnte Popularität und Weltruhm.