Salzburgs Seilbahnunternehmen investieren rund 106 Millionen Euro für die kommende Wintersaison 2015/2016. Das gab die Wirtschaftskammer Salzburg am Dienstag bekannt. Mit den Ausgaben soll noch mehr Schneegarantie, Sicherheit und Komfort erzielt werden. Im Vorjahr wurden für die Modernisierungen und Verbesserungen noch 125 Millionen Euro ausgegeben. Mehr als die Hälfte davon geht in die Beschneiung. Von Umweltschützern wird der hohe Wasser- und Energieverbrauch durch die Beschneiungsanlagen kritisiert.
Seilbahnen: 1,1 Milliarden in zehn Jahren
Auch wenn die allgemeine Wirtschaftslage eher von Unsicherheit geprägt sei und viele Branchen bei Investitionen derzeit vorsichtig agieren würden, baue die Seilbahnwirtschaft in Salzburg weiter für die Zukunft aus, hieß es. 40 Mio. Euro fließen in neue Anlagen sowie in Sicherheit und Komfort, 45 Mio. Euro in die technische Beschneiung und fast 21 Mio. Euro in die Infrastruktur. In Summe würden die Investitionen der vergangenen zehn Jahre mehr als 1,1 Milliarden Euro ergeben, informierte die Wirtschaftskammer.
Teure Beschneiung, notwendige Modernisierung
“Unsere Investitionen bleiben auch nach vielen Jahren konstant hoch”, stellte der Obmann der Salzburger Seilbahnunternehmen, Ferdinand Eder, heute bei der Fachgruppentagung der Seilbahn- und Liftbetreiber im WIFI fest.
Fast die Hälfte aller Investitionen für die kommende Wintersaison würden in die Optimierung der technischen Beschneiung gesteckt. “Gerade bei den Beschneiungsanlagen kommen jedes Jahr technische Innovationen auf den Markt, wodurch die Effizienz und der Energieverbrauch der Schneekanonen verbessert werden. Heuer wird vor allem in Wasserspeicher und in die Optimierung älterer Schneekanonen investiert, die gegen modernere Schneeaggregate ausgetauscht werden”, erklärte Eder.
85 Prozent der Pisten beschneit
Mittlerweile werden 85 Prozent der rund 4.700 Hektar an Skipisten im Land Salzburg beschneit. Die 4.700 Hektar Skipisten, verteilt auf mehr als 50 Skigebiete, machen laut Eder aber nur 0,65 Prozent der Landesfläche aus.
Unterstützung für kleine Liftbetreiber
Gemeinsam mit dem Land Salzburg unterstützt die Salzburger Seilbahnwirtschaft auch 2015 wieder Kleinstliftbetreiber aus dem von den beiden Partnern eingerichteten Unterstützungsfonds. Heuer konnten elf Anträge positiv erledigt werden. Seit 2010 wurden insgesamt mehr als 570.000 Euro für Kleinstliftbetreiber zur Verfügung gestellt. Dadurch soll vor allem Kindern und Jugendlichen der Zugang zum Wintersport im Nahbereich ihres Wohnortes ermöglicht werden. Der Zuschuss ist mit maximal 10.000 Euro je Skiliftunternehmen begrenzt.
Hoffen auf frühen Schnee
Die Seilbahnunternehmer hoffen auf normale winterliche Verhältnisse ab Ende November, Anfang Dezember. “Dann können wir pünktlich in die Saison starten. Wir sind zwar in der technischen Beschneiung hervorragend aufgestellt, aber der Naturschnee und vor allem kältere Temperaturen sind wichtig, um die Schneesicherheit optimal zu gewährleisten”, sagte Eder. Allerdings liege Ostern 2016 bereits Ende März, was die kommende Wintersaison relativ kurz mache.
(APA)