Die Salzburger SPÖ hat nun auch offiziell die Weichen für die Nachfolge von Stadtchef Heinz Schaden gestellt. Nachdem am Donnerstag durchgesickert war, dass der Vorsitzende des SPÖ-Gemeinderatsklubs, Bernhard Auinger, bei den Bürgermeisterwahlen 2019 kandidieren soll, haben sich die SPÖ-Bezirksgremien noch am Donnerstag – eine Woche früher als geplant – getroffen und einstimmig auf Auinger festgelegt.
SPÖ-Dreikampf habe es nie gegeben
“Wir wollten die Gerüchtebörse zusperren und klare Tatsachen schaffen”, sagte der Vorsitzende der Stadt-SPÖ, Michael Wanner, am Freitag bei einem Pressegespräch. “Die Entscheidung ist in guten Gesprächen und auf freundschaftlicher Basis getroffen worden”, betonte Wanner. Auch wenn er selbst und Vizebürgermeisterin Anja Hagenauer in den vergangenen Monaten ebenfalls als Nachfolgekandidaten gehandelt worden sind: Einen Dreikampf habe es nie gegeben.
Wer ist Bernhard Auinger?
Das Führungsquartett aus Schaden, Auinger, Wanner und Hagenauer will bis zu den Wahlen in drei Jahren in bisheriger Konstellation weiterarbeiten. Seine Parteikollegen streuten Auinger am Freitag auf jeden Fall Rosen: “Er ist verhandlungssicher, kompromissbereit, hat eine soziale Ader und wirkt ausgleichend sowohl im Klub wie in der Partei”, meinte Wanner. Für Schaden vereine sein Kronprinz zentrale Anforderungen an einen Politiker: “Geradlinig, belastbar, jung, integer. Und klug ist er auch.”
Der 42-jährige Auinger ist gelernter Maschinenbauer und Werkzeugmacher und arbeitet als Systemtechniker bei Porsche in Salzburg. Er ist dort Betriebsratsvorsitzender. Auinger ist verheiratet, Vater zweier Töchter und gilt als sehr sportlich. Einem politischen Flügel innerhalb der SPÖ gehöre er nicht an, betonte er am Freitag und gab sich pragmatisch: “Es gibt in der Stadt keine Koalition, sondern wechselnde Mehrheiten. Wir suchen uns die Partner, mit denen wir unsere Themen am besten umsetzen können.”
(APA/SALZBURG24)