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Salzburger Holzfirma erzeugt digital bedruckte Holzböden

Wals-Siezenheim - Fotomotive, beliebige Firmenlogos, Texte oder gewünschte Muster in jeder Farbe auf dem Holzboden kommen auf den Markt. Die Firma Kaindl Flooring GmbH stellte am Freitag diese Weltneuheit vor.

Die Technolgie digital bedruckter Holzböden der Kaindl Flooring GmbH, eines Tochterunternehmens von Kaindl Holzindustrie, ist am Freitag von den beiden Geschäftsführern Werner Bechtold und Leonhard Schitter im Kaindl Floor House in Wals bei Salzburg als Weltneuheit vorgestellt worden. Das Unternehmen verspricht sich von dem neuen Produkt einen Zuwachs des Jahresumsatzes von 270 auf 300 Mio. Euro.

Für den Start der neuen Produktion seien 20 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen worden. Bei Vollauslastung sollen es 40 Mitarbeiter sein, die auf einer Nutzfläche von 10.500 Quadratmetern die Böden produzieren. Die neue Fußbodenproduktion wurde am Standort eines ehemaligen Lagers errichtet. Das Investitionsvolumen betrug 22 Mio. Euro.

Kaindl Flooring mit Sitz in Wals wurde 1996 gegründet und ist ein Tochterunternehmen der M. Kaindl Holzindustrie. Innerhalb der Kaindl-Organisation ist sie für Entwicklung, Herstellung und Vertrieb zuständig und zählt zu den weltweit führenden Anbietern dieser Branche. Mit dem Werk Lungötz betreibt das Unternehmen eigenen Angaben zufolge den weltweit größten Einzelproduktionsstandort für Laminatfußböden.

Kaindl Flooring beschäftigt derzeit 165 Mitarbeiter, die einen Umsatz von 270 Mio. Euro erwirtschaften. Durch die neue Floor Factory wird sich der Beschäftigtenstand von Kaindl Flooring auf mehr als 200 Mitarbeiter erhöhen, der Umsatz auf mehr als 300 Mio. Euro ansteigen.

“Mit dem patentierten Digitaldruckverfahren können wir als weltweit erster und einziger Produzent diese Vielfalt unbegrenzt herstellen. Damit bieten wir zum ersten Mal einen Holzboden an, den wir nach den Wünschen der Kunden individuell gestalten können”, so Schitter. Die Innovation wird in einer eigenen Produktionsstätte, der Kaindl Floor Factory, hergestellt, ist aber um einiges teurer als herkömmliche Holzböden – etwa um das Vierfache eines hochwertigen Laminatbodens.

Der Einsatz modernster Technologie bei der Herstellung des Holzbodens überschreite das bisher bekannte Maß. Der Holzboden ist aus drei Schichten aufgebaut: Den Kern bildet eine Holzfaserplatte, auf die oben und unten (als Gegenzug) ein Echtholzfurnier aufgebracht wird. Verwendet werden dafür Massenhölzer, die hell und hart sein müssen. Dafür eigne sich unter anderem die heimische Esche.

“Der digitale Druck auf das Trägermaterial Holz ist eine technologische Neuentwicklung, die Kaindl mit einem Hersteller derartiger Maschinen vorangetrieben hat”, erläuterte Schitter. Das völlig neue Verfahren des kontinuierlichen Digitaldrucks ermögliche erstmals die Veredelung des Trägermaterials in industrieller Fertigung und bei hohen Produktionsgeschwindigkeiten.

Die verwendeten Hölzer stammten aus nachhaltiger Forstwirtschaft und müssten entsprechend zertifiziert sein. Die eingesetzten Tinten und Lacke enthalten den Unternehmensangaben zufolge keinerlei Lösungsmittel. Die Holzfaserplatte, auf die die Furniere aufgepresst werden, sei vom derzeit umweltschonendsten Typ, betonte Bechtold.

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