Die Salzburger Gebietskrankenkasse (SGKK) hat das Geschäftsjahr 2015 mit einem kleinen Überschuss abgeschlossen. Obwohl die Ausgaben stärker gestiegen sind als die Einnahmen, wurde ein Plus von 4,6 Millionen Euro erwirtschaftet – das entspricht 0,5 Prozent der Bilanzsumme. Wie die SGKK am Freitag per Aussendung mitteilte, waren die hauptverantwortlichen Preistreiber im Vorjahr die Medikamente.
SGKK: Ausgaben steigen stärker als Einnahmen
So stiegen die Ausgaben für Arzneimittel überdurchschnittlich mit acht Prozent und betrugen 150 Millionen Euro. Der Anstieg sei dabei vor allem auf neue und extrem teure Präparate zurückzuführen. Die Steigerung bei den Beitragseinnahmen fiel im Vorjahr mit 3,11 Prozent hingegen deutlich geringer aus, als der Ausgabenanstieg. “Dies spiegelt die Wirtschaftslage wider, die von einer relativ hohen Arbeitslosigkeit und geringem Wachstum geprägt war”, teilte SGKK-Obmann Andreas Huss mit.
765 Millionen Euro für Gesundheitsversorgung
Insgesamt wurden im Vorjahr 765 Millionen Euro für Versicherungsleistungen ausgegeben. Darunter fallen die Honorare der niedergelassenen Ärzte und Therapeuten, die Medikamente und Heilbehelfe, das Krankengeld, die Mutterschaftsleistungen, die Gesundheitsförderung sowie der Beitrag der Krankenversicherung zu den Spitälern.
Finanzielle Spielräume sind eng
Trotz der engen finanziellen Spielräume habe der geplante Ausbau bei Psychotherapie und Zahnleistungen umgesetzt werden können. Für die im Juli eingeführte Gratis-Zahnspange wurden 1,2 Millionen Euro aufgewendet – rund 880 Kinder und Jugendliche profitierten davon. Für das laufende Geschäftsjahr 2016 rechnete Huss mit einer “schwarzen Null”. Allerdings seien die finanziellen Spielräume eng, neue Schwerpunkte derzeit nicht umsetzbar.
(APA)