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Salzburg will schon in Zagreb alles klar machen

Salzburger treffen auf angeschlagenen Gegner
Salzburger treffen auf angeschlagenen Gegner
Die Achtelfinal-Tür in der Europa League steht für Salzburg offen. Schon im vierten Gruppenspiel bei Dinamo Zagreb könnte der Meister am Donnerstag (19.00 Uhr) das Aufstiegs-Ticket lösen. Dank eines 4:2-Siegs im Heimspiel und wieder entspannterer Personalsituation durfte man am Mittwoch guter Dinge auf die Reise gehen - auch wenn mit Alan der Tripleschütze vom Hinspiel fehlte.


Der Brasilianer hatte sich am 26. Oktober beim 2:2 gegen Grödig einen Bänderriss im Knöchel zugezogen. Trotz ursprünglich prognostizierter Pause von vier Wochen wurde alles unternommen, damit Alan noch rechtzeitig fit wird. Doch am Mittwoch flog die Mannschaft schließlich ohne den 25-Jährigen Richtung Zagreb. Auch Isaac Vorsah, Valon Berisha, Rodnei, Nils Quaschner, Christian Schwegler und Valentino Lazaro fehlten verletzungsbedingt.

Trainer Adi Hütter warnte trotz des klaren Siegs im Hinspiel vor dem Gegner. “Wir müssen in Zagreb hoch konzentriert und taktisch äußerst diszipliniert ans Werk gehen”, sagte der Vorarlberger. “Die Kroaten verfügen über eine spielerisch sehr starke Mannschaft und stehen aufgrund der Tabellensituation schon ordentlich unter Druck. Für sie ist ein Heimsieg fast schon Pflicht.”

Tatsächlich hat Dinamo zur “Halbzeit” in Gruppe D je vier Punkte Rückstand auf Celtic und Salzburg, die beide bei sieben Zählern halten. Zudem ist das Spiel für die Gastgeber der hundertste Auftritt in der Europa League bzw. im UEFA-Cup (35 Siege, 23 Remis, 41 Niederlagen). Die jüngsten Ergebnisse ließen jedenfalls zu wünschen übrig. In der Vorwoche schrammte man im Cup erst in der Verlängerung gegen Viertligist Opatija an einer Blamage vorbei, in der Liga gab es am Samstag bei RNK Split lediglich ein 0:0. Was die Krisenmeldungen in den Medien nur anheizte.

Seine eigene Minikrise hat Salzburg längst hinter sich, zuletzt gab es in neun Pflichtspielen bei einem Remis acht Siege. Zudem kehrt das Trio Andreas Ulmer, Christoph Leitgeb und Massimiliano Bruno zurück. “Es kommen drei Spieler wieder in den Kader, die sehr wichtig für unser Spiel sind”, erklärte Hütter, der zuletzt in der heimischen Bundesliga mit einer um einige Liefering-Kicker verstärkten Rumpftruppe antreten musste. Dennoch siegte man zuhause gegen die Admira souverän mit 2:0. “Es war psychologisch wichtig”, dass wir wieder zu null gespielt haben”, sagte etwa Innenverteidiger Martin Hinteregger, dessen Truppe davor zum letzten Mal am 23. August kein Gegentor erhalten hatte.

Leitgeb, in den jüngsten beiden Spielen aufgrund einer Zahnoperation außer Gefecht, war schon beim Aufeinandertreffen der Salzburger mit Dinamo am 29. Juli 2009 in Zagreb (2:1-Sieg) mit dabei. “Unser Ziel ist es, auch in Zagreb zu gewinnen und für eine frühzeitige Entscheidung in der Aufstiegsfrage zu sorgen. Ich denke, dass es ein enges Spiel wird, in dem wir aggressiv spielen und dagegenhalten müssen”, meinte der Mittelfeldroutinier.

Einer, der Zagreb im Hinspiel neben Alan das Fürchten lehrte, war Kevin Kampl. “Wir fahren mit breiter Brust nach Zagreb, und ich hoffe, dass wir dort den Sack zumachen”, sagte der Slowene, der in diesem Fall dank fixierten Achtelfinaltickets wohl noch bis zum Sommer in Salzburg bleiben wird. Zumindest wenn man den Aussagen von Sportdirektor Ralf Rangnick Glauben schenken darf. Mit Saisonende wird der Kreativmotor die “Bullen” aber so oder so verlassen.

Auch Rangnick gab sich für Zagreb optimistisch. “Wir haben die Chance, alles klar zu machen. Und selbst ein Unentschieden würde uns mit einem Bein in die nächste Runde bringen”, meinte der Deutsche. Die Partie werde auch eine weitere Reifeprüfung sein. “Ich gehe davon aus, dass das eine durchaus heiße Atmosphäre werden wird. Da wird sich auch zeigen, ob wir uns tatsächlich entwickelt haben.”

Während das Zuschauerinteresse in der kroatischen Liga mit einem Schnitt von nicht einmal 2.000 bescheiden ausfällt, kamen bei den internationalen Partien in der laufenden Saison deutlich über 10.000 ins Maksimir-Stadion, einem der Schauplätze der EM 1976 – auch wenn das bei einem Fassungsvermögen von 37.000 nicht gerade beeindruckend klingt.

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