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Salzburg will in der Europa League „nicht nur dabei sein“

Die Salzburger gewannen überlegen, haben aber auch mit mangelnder Chancenauswertung zu kämpfen.
Die Salzburger gewannen überlegen, haben aber auch mit mangelnder Chancenauswertung zu kämpfen. ©APA / Schlager
Die Charakterfrage habe man mit dem Gesamtergebnis von 7:0 mit Bravour gelöst, so Salzburg-Coach Roger Schmidt. Trotzdem sind Schwächen in der Chancenauswertung zu verorten. Kampl ist sich trotzdem sicher, dass Salzburg in der Gruppenphase „einiges reißen" wird.
Salzburg siegt gegen Vilnius souverän

Auch wenn das Gesamtresultat von 7:0 darauf schließen lässt. Es war kein Betriebsausflug und auch kein Spaziergang, den Salzburgs Fußballer beim 2:0-Erfolg im Play-off-Rückspiel der Europa League am Donnerstag in Vilnius absolvierten. Coach Roger Schmidt, der nun in der Gruppenphase aufzeigen will, zeigte sich nach dem souveränen Auftritt vor allem vom Charakter seiner Mannschaft erfreut, lediglich an der Chancenverwertung hatte der Deutsche etwas auszusetzen.

Schöne Gesten in Vilnius

Seine besondere Zustimmung hingegen fand jene Aktion, die das Spiel vor 5.500 über 90 Minuten bestens gelaunten Fans erfreulich abrundete: Beide Teams ließen sich in völliger Eintracht vor dem Sektor von Schalgiris’ Hardcore-Anhang feiern. “Eine sehr schöne Geste, das sieht man nicht oft”, meinte Schmidt.

Altbekannte Schwäche: Chancenauswertung

Davor hätten die klar überlegenen “Bullen” schon in der ersten Hälfte durchaus zwei, drei Tore mehr am Konto haben können, eine Schwäche, die man in der laufenden Saison noch nicht ausgemerzt hat. “Wir haben nichts dem Zufall überlassen. Die Mannschaft ist dominant aufgetreten”, sagte Schmidt. “Die Tore waren nur eine Frage der Zeit, aber vielleicht haben wir das eine oder andere zu wenig geschossen. Das ist natürlich etwas, wo wir noch lernen müssen.”

„Haben gutes Gegenpressing gespielt”

“Wir haben von Anfang an sehr gut gespielt, aber zu viele Chancen ausgelassen”, konstatierte auch Mittelfeldmann Stefan Ilsanker. Weil man den Gegner aber jederzeit gut im Griff hatte, spielte das an diesem Abend keine Rolle. Schmidt durfte sich und den seinen auf die Schulter klopfen: “Wir waren sehr gut vorbereitet, haben gewusst, dass Schalgiris auf Konterfußball setzt und haben sehr gutes Gegenpressing gespielt.”

„Charakterfrage mit Bravour gemeistert”

Dem 46-Jährigen gab die souveräne Vorstellung schließlich auch einen Einblick in die mentale Verfassung seiner Truppe. “Gerade, wenn man das erste Spiel 5:0 gewonnen hat, ist das ein bisschen eine Charakterfrage, und die haben wir mit Bravour gemeistert”, sagte er. Torschütze Kevin Kampl, wieder einer der aktivsten am Platz, sah es ähnlich. “Das war sicherlich kein Spaziergang. Schalgiris ist keine schlechte Mannschaft, die Posen rausgehaut hat. Wir haben unser Ding durchgezogen.”

Schmidt: „Wollen nicht nur dabei sein”

Das will man nun auch in der Gruppenphase der Europa League machen, Kampl gab sich höchst optimistisch: “Wir müssen uns vor niemandem verstecken. Mit der Mannschaft, dem Charakter und diesem Teamgeist bin ich mir sicher, dass wir auch einiges reißen.” Ähnlich Schmidt: “Die Weiterentwicklung der Mannschaft ist sicher ein Ziel. Aber wir wollen nicht einfach nur dabei sein. Man hat ja gesehen, dass wir auch gegen Mannschaften wie Fenerbahce dominant auftreten können.”

Zusätzlich optimistisch machte Schmidt die Rückkehr von Rodnei, der erstmals nach seiner Leisten-OP auf dem Platz stand: “Es freut mich sehr für ihn, und auch uns tut das gut, weil wir uns in der Innenverteidigung bisher auf sehr dünnem Eis bewegt haben”, betonte der Deutsche, der auf dieser Position nach wie vor auf die Genesung von Franz Schiemer und Isaac Vorsah wartet. (APA / Günther Lehner)

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