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Salzburg will einheitliche Agrarförderung: Nur Hektar sollen zählen

Ein Landwirt bekommt derzeit für Acker doppelt so viel wie ein Grünland-Bauer.
Ein Landwirt bekommt derzeit für Acker doppelt so viel wie ein Grünland-Bauer. ©Bilderbox
106 Euro bekommt ein Landwirt in Tirol Förderung für die Bewirtschaftung eines Hektars Fläche, in Oberösterreich sind es hingegen im Schnitt 320 Euro.

Der Grund dafür ist, dass Ackerbau wesentlich höher gefordert wird als Grünlandbewirtschaftung. Der Salzburger Agrar-Landesrat Sepp Eisl regt nun an, in Österreich ein einheitliches Modell zu schaffen. Bei der Agrarreferenten-Konferenz in den kommenden Tagen wird Eisl dieses Thema ansprechen, kündigte er am Mittwoch in einer Aussendung an.

Ackerbauer bekommt für Hektar doppelt so viel wie Grünland-Bauer

“Derzeit bekommt ein Landwirt für einen Hektar Acker durchschnittlich rund doppelt so viel, wie ein Grünland-Bauer für einen Hektar Grünland. In der Praxis geht diese Schere noch weiter auseinander. Ein Grünland-Bauer mit Milchproduktion bekommt rund 70 Euro pro Hektar Förderung, ein Stiermast-Betrieb mit Silomais-Anbau bekommt bis zu 700 Euro. Diese Unterschiede sind nicht mehr zu rechtfertigen. Artenreiches Grünland darf nicht mehr schlechter behandelt werden als Ackerland”, so Eisl. Dadurch seien vor allem die westlichen Bundesländer benachteiligt. In Salzburg beispielsweise sei die Grünlandbewirtschaftung im Berggebiet teilweise sehr arbeitsintensiv.

Eisl will Ausnahmegenehmigung in Brüssel

Laut Eisl ist eine reine Hektar-Förderung ohne Berücksichtigung der Produktion aktuelle Vorgabe der EU. Dennoch versuche Österreich, eine “Ausnahmegenehmigung zum Fortschreiben bestehender Ungerechtigkeiten in Brüssel zu erwirken”, so der Landesrat. “Aus diesem Grund fordern wir einen einheitlichen Hektarsatz für ganz Österreich. Das würde zusätzlich auch den bürokratischen Aufwand für die Landwirte senken.” (APA)

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