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Salzburg fehlt die "Killermentalität" vor dem Tor

Bundesliga-Spitzenreiter Salzburg begeistert derzeit mit erfrischendem Fußball. Einziger Wermutstropfen ist der verschwenderische Umgang mit Torchancen, weshalb das Team von Roger Schmidt auch am Sonntag im Heimspiel gegen Rapid nicht über ein 1:1 (1:0) hinauskam.
Nur 1:1 gegen Rapid
FC Red Bull Salzburg - Rapid

“Uns fehlt im Moment die Killermentalität vor dem Tor. Das ist das einzige, was es zu bemängeln gibt, denn bei fast allem sind wir auf einem extrem guten Weg”, betonte Schmidt.

Aufwand wird nicht belohnt

“Die Mannschaft arbeitet defensiv hervorragend im Spiel gegen den Ball, gewinnt viele Bälle, und auch das Offensivspiel ist hervorragend. Aber wir belohnen uns ganz einfach nicht für unseren Aufwand”, lautete der einzige Kritikpunkt des deutschen Trainers nach den “zwei verlorenen Punkten” (Stefan Ilsanker) gegen den Rekordmeister aus Hütteldorf. Gleichzeitig nahm Schmidt seine Mannen in die Pflicht: “Die Spieler sind natürlich zutiefst enttäuscht und müssen aus dieser Enttäuschung die nötige Konsequenz ziehen.”

Diese wissen natürlich ebenfalls um die “einzige große Baustelle” (Schmidt) in ihrem Spiel, bei der Ursachenforschung gehen die Meinungen der Salzburg-Spieler aber auseinander. “Uns hat etwas die Entschlossenheit gefehlt. Deshalb müssen wir mit dem Punkt jetzt leben”, meinte etwa Stefan Hierländer, der das 1:0 gegen Rapid erzielt hatte.

Oder nur eine Frage der Zeit?

Martin Hinteregger glaubt dagegen, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis die Torjäger wieder einen Lauf bekommen und regelmäßig treffen. “Es ist nicht die Qualität und auch nicht Kopfsache, denn wenn Sadio Mane und Alan erst einmal der Knopf geplatzt ist, dann geht es richtig los”, erklärte der Innenverteidiger, der am 7. September 21 Jahre alt wird.

Flügelspieler Kevin Kampl sah es ähnlich. “Es liegt nicht an der Konzentration, es ist auch sehr viel Pech dabei. Nach der Nationalmannschaftspause geben wir Vollgas in der Meisterschaft und in Europa”, versprach der slowenische Internationale.

Im Gegensatz zu den “Bullen” konnten die Rapidler “mit dem Punkt gut leben”, wie es Kapitän Steffen Hofmann ausdrückte. Torschütze Boyd, der wegen seines Körpereinsatzes vom Gegner kritisiert wurde – Hinteregger: “Der hat keine Koordination mit Händen und Füßen” -, hob vor allem die Abwehrleistung hervor: “Wir standen hinten gut und wurden mit dem 1:1 für unseren Aufwand belohnt.” Sein Trainer Zoran Barisic hätte sich aber “gewünscht, dass wir noch unangenehmer auftreten”. (APA)

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