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Salzburg atmet auf: Luftqualität wird besser

©Großeinsatz in Tamsweg / LFV Salzburg/FF Tamsweg
Die Luft in Salzburg wird besser: Das Land Salzburg registrierte im Jahr 2014 die geringsten Feinstaub-Konzentrationen seit dem Jahr 2000. Die Grenzwerte für Ozon wurden eingehalten und auch der Rußanteil im Feinstaub geht seit Jahren kontinuierlich zurück.

Ein Problem ist aber nach wie vor die hohe Dauerbelastung mit Stickstoffdioxid entlang stark frequentierter Straßen. Das geht aus dem aktuellen Luftgütebericht des Landes vom Mittwoch hervor.

Höchste Ozonkonzentrationen am 11. Juni

Die höchsten Ozonkonzentrationen im Jahr 2014 wurden am 11. Juni an den beiden Hintergrundstandorten Hallein Winterstall und Haunsberg mit rund 170 Mikrogramm pro Kubikmeter (µg/m³) registriert. Damit lagen die Maximalwerte unter dem Grenzwert der Ozon-Informationsschwelle (180 µg/m³). Das wechselhafte Wetter im Juli und der regenreiche  August sorgten im weiteren Verlauf des Sommers für unterdurchschnittliche Ozonkonzentrationen im Jahr 2014.

Neujahrstag mit höchster Feinstaubkonzentration

Wie jedes Jahr wurden auch 2014 am Neujahrstag die höchsten Feinstaubkonzentrationen an fast allen Messstellen des Landes registriert. Übers Jahr gesehen war die Belastung mit Feinstaub allerdings noch nie so niedrig wie im abgelaufenen Jahr. Seit Messbeginn wurde der Tagesgrenzwert für Feinstaub (50 µg/m³) im Salzburger Zentralraum an “nur” zehn Tagen überschritten. Das IG-L (Immissionsschutzgesetz Luft) erlaubt bis zu 25 Überschreitungstage pro Jahr. Somit wurde seit dem Jahr 2011 zum dritten Mal hintereinander an allen Messstellen des Landes der Grenzwert für Feinstaub eingehalten.

Partikelfilter und neue Heizanlagen zeigen Wirkung

Auch der Rußanteil im Feinstaub geht weiterhin zurück und konnte seit dem Jahr 2000 um mehr als 50 Prozent reduziert werden. Neben der günstigen Meteorologie im Jahr 2014 zeigen Maßnahmen wie Partikelfilter für Dieselmotoren und Modernisierung bei Heizungsanlagen hier ihre Wirkung.

Höchster Feinstaubwert: Großbrand in Tamsweg

Der höchste Feinstaubwert wurde 2014 nicht, wie in den Jahren davor, im Salzburger Zentralraum, sondern im Lungau gemessen. Der Großbrand in Tamsweg beim Gambswirt übertraf mit einem maximalen Halbstundenwert von 830 µg/m³ deutlich die Feinstaubwerte, die üblicherweise durch Silvesterfeuerwerke verursacht werden.

 

Großeinsatz in Tamsweg / LFV Salzburg/FF Tamsweg
Großeinsatz in Tamsweg / LFV Salzburg/FF Tamsweg ©Großeinsatz in Tamsweg / LFV Salzburg/FF Tamsweg

Zeitweilig höhere Feinstaubwerte gab es im Frühjahr 2014 in Zederhaus verursacht durch eine Großbaustelle an der Tauernautobahn.

Stickstoffdioxid an Autobahnen über EU-Grenzwerten

Trotz eines leichten Rückganges bei Stickstoffdioxid im Jahr 2014 liegt die Dauerbelastung an verkehrsbelasteten Standorten, insbesondere an Autobahnen und innerstädtischen Hauptverkehrsstraßen, weiterhin über den Grenzwerten der EU-Richtlinie sowie des österreichischen IG-L. Der Grund liegt im unvermindert hohen Stickstoffoxidausstoß von (auch modernen) Dieselmotoren.

Erfreulich ist allerdings der Trend an der Messstelle Hallein B159. Der Jahresmittelwert von Stickstoffdioxid lag mit 39 µg/m³ im Jahr 2014 erstmals knapp unter dem Grenzwert der EU (40 µg/m³). Der Rückgang von knapp zehn Prozent gegenüber dem Jahr 2013 ist vor allem auf den Wegfall von Lkw-Transporten zu einem Halleiner Industriebetrieb zurückzuführen.

Stickstoffdioxid bleibt aber weiterhin der Schadstoff, der, bezogen auf die Grenzwerte, die höchste Belastung im Land Salzburg aufweist. Hier ist der Handlungsbedarf weiterhin groß.

 

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