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Salzburg AG mit konstantem Gewinn bei rückläufigem Umsatz

Die Salzburg AG mit konstantem Gewinn.
Die Salzburg AG mit konstantem Gewinn. ©APA/FRANZ NEUMAYR
Der Landesenergieversorger Salzburg AG hat weiterhin mit rückläufigen Umsatzzahlen zu kämpfen. Im Geschäftsjahr 2015 sank der Umsatz von 1,28 Mrd. Euro auf 1,22 Mrd. Euro. Der Gewinn blieb jedoch konstant, sodass an die Eigentümer Land Salzburg, Stadt Salzburg und Energie AG eine geringfügig höhere Dividende von 27,2 Millionen Euro ausgeschüttet wird.


Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) blieb mit 42,3 Mio. Euro praktisch auf Vorjahresniveau (2014: 42,2 Mio. Euro). Das Betriebsergebnis (EBIT) stieg um 2,2 Mio. Euro von 48,7 Mio. Euro auf 50,9 Mio. Euro. Diesen Jahresabschluss präsentierte der Vorstand am Dienstag dem Aufsichtsrat des Unternehmens. Vorstandssprecher Leonhard Schitter erklärte den Umsatzrückgang – den dritten in Folge – mit weiterhin sinkenden Großhandelspreisen für Strom sowie einem Verbrauchsrückgang bei Wärme.

Pressekonferenz der Salzburg AG am Dienstag./Neumayr/LEO
Pressekonferenz der Salzburg AG am Dienstag./Neumayr/LEO ©Pressekonferenz der Salzburg AG am Dienstag./Neumayr/LEO

Erdwärme-Projekt in Bayern auf Eis gelegt

Ebenfalls auf der Agenda des Aufsichtsrats stand der Bericht des Vorstands über ein vom Unternehmen geprüftes Erdwärme-Projekt im bayerischen Rupertigau. Das Projekt wird aus wirtschaftlichen Gründen auf Eis gelegt. Der Aufsichtsrat nahm das zur Kenntnis. Die im Gremium vertretene Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Rössler von den Grünen stimmte gegen diesen Beschluss.

Erdwärme zählt zu den wichtigsten Säulen des “Masterplan Klima und Energie 2020” des Landes Salzburg. Rössler hatte den Ausstieg aus dem Projekt mehrfach öffentlich kritisiert. “Das Projekt ist wirtschaftlich nicht umsetzbar”, sagte Aufsichtsrat-Vorsitzender Christian Struber. “Anstelle dieses Projekts gibt es eine Vielzahl anderer Projekte, um den Zielen des Masterplans näherzukommen”, erklärte Struber. Wie lange das Projekt auf Eis liegt, ist offen. Niemand könne die langfristige Preisentwicklung bei Strom und Gas vorhersehen, so Struber.

Salzburg AG plant Investitionen für 150 Mio. Euro

Schon im vergangenen Jahr hat die Salzburg AG die Investitionstätigkeit auf knapp 116 Mio. Euro (2014: 92 Mio. Euro) erhöht. Für 2016 sind Investitionen in der Höhe von 150 Mio. Euro geplant. Der Großteil davon soll in den Netzausbau fließen, unter anderem für die Einführung digitaler Stromzähler (Smart Meter). Die Eigenkapitalquote des Unternehmens ist von 54,7 auf 55,8 Prozent gestiegen.

Die Fahrgastzahlen im öffentlichen Verkehr nahmen insgesamt von 48 Millionen auf 50 Millionen Fahrgästen zu. Das Wachstum betraf sowohl den Obus in Salzburg Stadt als auch die Lokalbahn. Zuwächse gab es für die Salzburg AG auch im Bereich Telekommunikation. Beim Kabelfernsehen wuchs das Unternehmen von 131.000 auf 135.000 Kunden, beim Internet von 71.000 auf 76.000 Kunden. Das Vorstandsmandat von Schitter läuft Ende September 2016 aus, der Posten wird ausgeschrieben. Schitter kündigte an, sich wieder zu bewerben.

(APA)

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