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Saharastaub färbt Salzburgs Gletscher

Die Gletscher in Salzburg sind vom Saharastaub betroffen.
Die Gletscher in Salzburg sind vom Saharastaub betroffen. ©APA/BARBARA GINDL
Die starke Südströmung führt weiterhin sehr warme Luft direkt aus Nordafrika in den Alpenraum. In ihr eingelagert ist jede Menge Saharastaub, der sich auf den heimischen Gletschern ablagert und den Schnee bräunlich-gelb färbt. Die Folgen erklärt uns UBIMET.
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Die direkte Folge ist eine Beschleunigung der Gletscherschmelze. Mit der Wetterumstellung am Mittwoch nimmt die Staubkonzentration allmählich ab, der Sand wird aus der Luft ausgewaschen.

 In der ersten Wochenhälfte ändert sich vorerst nichts. Mit einer lebhaften Südströmung wird nach wie vor extrem warme Luft aus Nordafrika zu den Alpen geführt. Am Dienstag sind mit Föhnunterstützung entlang der Alpennordseite von Salzburg ostwärts sogar bis zu 28 Grad möglich.

Es liegt etwas in der Luft… : Wie auch schon in den letzten Tagen sorgt Saharastaub weiterhin für teils “getrübten”…

Posted by ZAMG – Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik on Montag, 4. April 2016

Saharastaub verfärbt Salzburgs Gletscher

In diese Strömung ist zudem jede Menge Saharastaub eingelagert, die sich auf den heimischen Gletschern ablagert. Die Schneeoberfläche verfärbt sich dadurch bräunlich-gelb. Die dunklere Farbe führt dazu, dass mehr kurzwellige Sonnenstrahlung aufgenommen wird, als von Schnee. Der umliegende Schnee erwärmt sich somit rascher und der Schmelzvorgang wird beschleunigt. „Damit drohen speziell in den Sommermonaten neuerlich starke Massenverluste der Gletscher“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. In den Tälern und Niederungen erkennt man den hohen Sandgehalt an der diesigen, staubig  wirkenden Luft und der dadurch ausgesprochen schlechten Fernsicht.

Regen wäscht Sand aus

Zur Wochenmitte stellt sich die Wetterlage aber um: Regenschauer und auffrischender Westwind leiten eine deutlich kühlere, auf den Bergen zunehmend winterliche Wetterphase ein. Der Sand wird dann aus der Luft ausgewaschen und lagert sich auf den Oberflächen ab. „Besonders gut erkennt man das an den Autos, Gartenmöbeln, Fenstern und Fensterbänken als dünne, feine Schicht“, sagt Lukas.

Habt ihr schon Bilder von dem Naturschauspiel gemacht? Wir freuen uns über eure Beiträge an redaktion@salzburg24.at

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