“Ein akzeptables Gehalt kommt nur durch Zulagen und Mehrleistungen, wie Überstunden und Nachtdienste zu Stande”, betont Dr. Burkhard Walla, Vertreter der angestellten Ärzte in Vorarlberg, und fordert einmal mehr eine Gehaltsreform, wie sie bei anderen Landes- und Gemeindebediensteten bereits durchgeführt wurde.
Hunderte angestellte Ärzte in Vorarlberg sehen sich mit dem Vorurteil konfrontiert, “Viel-Verdiener” zu sein. Dass die Realität aber ganz anders aussieht, stellt die Ärztekammer Vorarlberg mit der Vorlage des letztgültigen Gehaltschemas (Stand 2007) unter Beweis: Der Grundgehalte eines Oberarztes liegt in Abhängigkeit vom Dienstalter bei maximal 4.317,09 Euro Brutto pro Monat (siehe Beilage Gehaltsstufe a2 23), der Einstiegs-Grundgehalt eines Jung-Arztes beträgt sogar lediglich knapp über 2000 Euro brutto. “Nur weil die meisten Ärzte zu 120% angestellt sind d.h. grundsätzlich rund 24 Überstunden pro Monat leisten und zusätzlich noch Nacht- und Wochenenddienste haben, kommen sie schließlich auf ein akzeptables Grundgehalt von maximal 6000 bis 7000 Euro brutto pro Monat”, erklärt Walla.
Die Ärztekammer Vorarlberg fordert daher seit langem eine Vereinfachung des höchst komplexen Zulagensystems. “Eine Reform des Gehaltschemas, wie sie bei den Landes- und Gemeindebediensteten bereits stattgefunden hat, wäre auch bei den angestellten Ärzten dringend notwendig”, so Walla.
Quelle: Ärztekammer Vorarlberg
