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Russland und USA verhandeln über ISS

Einen Tag nach der glimpflich verlaufenen Landung der ISS-Besatzung verhandeln Russland und die USA über das Schicksal der Internationalen Raumstation.

Der Chef der russischen Raumfahrtbehörde Rosawiakosmos, Juri Koptew, sagte am Montag, er erwarte keine großen Fortschritte. Die US-Behörde NASA wolle „kein Geld für die russische Raumfahrtindustrie ausgeben“, erklärte er nach Angaben der Agentur Itar-Tass.

Bis zur Klärung der Ursache des Absturzes der US-Raumfähre „Columbia“ kann die ISS nur mit russischen Sojus-Raumschiffen angeflogen werden. Moskau fehlt aber das Geld, um mehr Kapseln als geplant zu produzieren.

Unterdessen gingen die Untersuchungen weiter, warum die Kapsel Sojus TMA-1 am Sonntag das Zielgebiet in Kasachstan um 460 Kilometer verfehlt hatte. Die steilere Flugbahn brachte den Raumfahrern Ken Bowersox, Don Pettit und Nikolai Budarin eine knallharte Landung in der Steppe ein. Auch der Funk fiel aus, so dass Suchmannschaften erst nach zwei Stunden ein Lebenszeichen der Besatzung bekamen.

Beim Eintritt in die Erdatmosphäre hätten die Bremstriebwerke anders als berechnet gearbeitet, sagte der Chef des russischen Raketenbaukonzerns Energija, Juri Semjonow. Vielleicht habe einer der Amerikaner in der für sie ungewohnten Sojus „den falschen Knopf gedrückt“, vermutete er. Andere Experten schlossen ein technisches Versagen oder Fehler bei der Berechnung der Flugbahn nicht aus.

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