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Rupp und Schreiber Foods kooperieren

Bregenz -  Der Vorarlberger Käsehersteller Rupp AG hat mit der Schreiber Foods Europe GmbH zum 1. April 2010 ein neues Joint Venture für das Private Label-Geschäft gegründet, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Die Schreiber & Rupp GmbH hat ihren Sitz in Hörbranz (Bezirk Bregenz) und wird sich auf die Produktion von Eigenmarken-Käseprodukte für Handels- und Herstellermarken konzentrieren.
Ziel sei es, der führende Anbieter für Private Label-Schmelzkäseprodukte zu werden. Die Wettbewerbsbehörde habe dem Vorhaben bereits zugestimmt.

Schreiber halte am neuen Joint Venture 51 Prozent, Rupp 49 Prozent, bestätigte Rupp-Pressesprecher Thomas Nußbaumer einen Bericht der “Vorarlberger Nachrichten” (Mittwochsausgabe). Das neue Unternehmen werde stufenweise auf- und ausgebaut. Nach derzeitigem Stand könnten in zwei bis drei Jahren bis zu 200 neue Arbeitsplätze entstehen. Die Kapazitäten der Produktionsstätten reichten aus, möglicherweise werde es bei entsprechendem Wachstum aber Anpassungen geben müssen, so Nußbaumer.

Bereits 1992 bis 2005 arbeiteten die Partner in einem Joint Venture zusammen. Schreiber Foods mit Sitz in Wisconsin (USA) ist einer der größten privat geführten Molkereiprodukt-Konzerne der Welt mit rund 6.000 Mitarbeitern und einem Umsatz von mehr als fünf Mrd. Euro. Die “Schreiber Foods Europe GmbH” hat ihre Zentrale in Wangen im Allgäu.

Die Rupp AG erwirtschaftete 2009 einen Umsatz von 105 Mio. Euro. Damit liege man knapp unter Vorjahresniveau, so Josef Rupp, Geschäftsführer des Familienunternehmens, am Mittwoch auf APA-Anfrage. Zum Gewinn machte er keine Angaben, das Geschäftsjahr sei aber “zufriedenstellend” verlaufen. Der Käseabsatz sei im vergangenen Geschäftsjahr um rund vier Prozent auf 30.000 Tonnen gestiegen. Dass der Umsatz trotz der höheren Absatzmenge unter dem Jahr 2008 liege, sei durch die Rohwarenpreise zu begründen.

Sowohl die Exportmärkte – Rupp liefert rund 75 Prozent seiner Erzeugnisse ins Ausland – als auch der Inlandsmarkt seien von einem steigenden Preis- und Konditionsdruck geprägt gewesen. Es habe in beide Richtungen starke Preisausschläge gegeben, bei einzelnen Produkten Schwankungen von bis zu 50 Prozent, so Rupp. Im derzeit laufenden Geschäftsjahr liege man etwa auf dem Niveau von 2009. “Der März war sehr, sehr gut”, erklärte der Rupp-Geschäftsführer, der heuer vor allem auf innovative Genussprodukte setzen will.

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