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Rumänien: Vogelgrippe-Tests negativ

Die Tests wegen des Verdachts auf Vogelgrippe in Rumänien sind nach Angaben der EU-Kommission bisher alle negativ. Ein Sprecher der Behörde sagte, damit seien nun keine Importverbote gegen Bukarest mehr geplant.

Alle bisher untersuchten Proben der verendeten Tiere seien negativ auf ein Vogelpest-Virus (Vogel-Influenza) getestet worden, teilte Kommissionssprecher Philip Tod am Mittwoch in Brüssel mit. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) appellierte an alle Staaten, sich auf den Ausbruch einer Grippe-Pandemie wie 1918 vorzubereiten, und warnte vor „gewaltigen sozialen, wirtschaftlichen und politischen Auswirkungen“. Die beiden Themen – Vogelgrippe und Influenza-Pandemie – haben aber nur sehr bedingt etwas mit einander zu tun. Die „Vogelgrippe“ ist eine Tierseuche, welche die Landwirtschaft (Geflügelzucht etc.) trifft. Eine Influenza-Pandemie, welche die Menschen gefährden könnte, ist derzeit nicht in Sicht.

Die Proben der im Osten Rumäniens verendeten Enten und Hühner werden unter Aufsicht von EU-Fachleuten untersucht. Tod sagte jeder Tag ohne positives Ergebnis stärke die Zuversicht, dass Rumänien frei von Vogelgrippe sei. Doch seien die Tests noch nicht abgeschlossen. Die Ergebnisse von Untersuchungen toter Tiere aus der Türkei in einem Londoner EU-Labor sollen nach Angaben britischen Behörden am Freitag vorliegen. Tod sagte, Fachleute der Europäischen Union wollten bei einem Treffen am späteren Mittwoch über die Lage in Rumänien und der Türkei beraten. In Deutschland beriet ein nationaler Krisenstab von Bund und Ländern in Bonn.

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Die türkischen Behörden teilten mit, die Keulungen in dem unter Quarantäne stehenden Gebiet im Westen des Landes seien abgeschlossen. Nach Kritik an mangelnder Information wurden in den Dörfern Plakate verteilt, die zeigen, wie sich die Menschen vor Ansteckung schützen sollen. Das Fernsehen zeigte allerdings Bilder von Einwohnern, die Geflügel mit bloßen Händen zur Schlachtung brachten. Die Tiere wurden von Behördenmitarbeitern mit Mundschutz und Schutzanzügen entgegengenommen.

Die Provinz Istanbul teilte am Dienstagabend mit, dass etwa 15 Tauben rund 50 Kilometer westlich der Millionenstadt tot aufgefunden worden seien. Zunächst war unklar, ob es einen Zusammenhang mit der Vogelgrippe gab. Serbien verhängte am Mittwoch ein Jagdverbot auf Zugvögel, um ein Übergreifen der Krankheit zu verhindern. WHO-Generaldirektor Lee Jong Wook sagte, bisher hätten nur weltweit nur 30 Staaten nationale Notfallpläne für den Fall einer Grippe-Pandemie. Fachleute fürchten, dass das H5N1-Vogelgrippe-Virus, an dem in Asien in den vergangenen Jahren mehr als 60 Menschen starben, mutieren und sich dann von Mensch zu Mensch verbreiten könne.

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