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Rosenhügelstudios: Synchronhalle wird Hightech-Aufnahmestudio

Neuerungen in den Rosenhügelstudios
Neuerungen in den Rosenhügelstudios ©APA (Sujet)
Im Sommer hat der ORF die Rosenhügelstudios in Wien verkauft. Nähere Infos dazu, was damit weiter passiert, liegen nun vor: Die denkmalgeschützte Synchronhalle, die an die Vienna Symphonic Library ging, wird ein Hightech-Aufnahmestudio.
ORF verkauft Rosenhügelstudios

Die Synchronhalle in den Rosenhügelstudios soll weltweit als Produktionsstandort für Orchester- und Filmmusik etabliert werden, wie Geschäftsführer Herbert Tucmandl am Donnerstag Journalisten berichtete. Daneben sind auf dem Gelände rund 200 Wohnungen und ein Nahversorger geplant.

Vienna Symphonic Library will dort Musik produzieren

Erstanden wurden die Rosenhügelstudios um einen kolportierten Preis von knapp 17 Mio. Euro von einem Konsortium der Baugruppe Strauss & Partner Development GmbH und der Immovate Projektentwicklungs GmbH. Auch die Vienna Symphonic Library, laut eigenen Angaben Weltmarktführer im Bereich der virtuellen Orchestermusikproduktion, war beteiligt.

Sie erstand die Synchronhalle um 800.000 Euro, wie Tucmandl heute verriet. Plan ist, aus dem denkmalgeschützten Bau ein Aufnahmestudio “Synchron Stage Vienna” zu machen, das mittels neuartiger Technologien reale und virtuelle Instrumente miteinander verbindet. Der Geschäftsführer ist jedenfalls von der um 1940 errichteten Immobilie begeistert. Sie erfülle schon jetzt “höchste akustische Standards”.

Die Zukunft der Synchronhalle

Die Synchronhalle wurde bis 1955 für Filmmusikaufnahmen genutzt. In den 1960er Jahren fanden vermehrt Schallplattenaufnahmen statt. U.a. spielten hier Herbert von Karajan, Karl Böhm, Wilhelm Backhaus oder Yehudi Menuhin klassische Werke ein.

Nun soll an diese alte Tradition angeknüpft werden. Plan ist, ab Ende Februar 2014 – bis dahin ist die Immobilie noch an das Theater an der Wien verpachtet – mit der Renovierung und der technischen Modernisierung zu einer sogenannten Scoring Stage zu beginnen, so Tucmandl: “Wir hoffen, Anfang 2015 mit den ersten Projekten zu beginnen.”

Projekt ist mehrere Millionen schwer

Bei dem Vorhaben handle es sich um ein “Sechs-, Sieben-Millionen-Euro-Investment”, so der Geschäftsführer. Würde man so einen Bau allerdings neu errichten, wäre dies eine noch kostspieligere Angelegenheit: “Unter 20 Millionen Euro kann man so eine Halle heute nicht mehr bauen.”

Das Aufnahmestudio soll ein Produktionsstandort für Orchester- und Filmmusik werden, lautet Tucmandls Ziel. “Das Interesse ist da”, ist der Unternehmer nach Gespräche mit Komponisten überzeugt. Es gebe zwar weltweit mehrere “Scoring Stages” derselben Größe wie die in Wien geplante, “aber die technischen Möglichkeiten gibt es sonst nirgendwo”.

 Auch Wohnungen am Gelände

Neben dem Aufnahmestudio werden auf dem Gelände der Rosenhügelstudios auch Wohnungen und ein Nahversorger entstehen. Derzeit befindet man sich im Planungs- und Abstimmungsprozess, hieß es vonseiten der Strauss & Partner Development GmbH auf APA-Anfrage. Dieser werde circa zwei Jahre dauern. Derzeit seien rund 200 freifinanzierte Wohnungen unter 100 Quadratmeter mit drei bis vier Zimmern angedacht.

(apa/red)

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