AA

Roma aus Lager bei Marseille vertrieben

Bewohner eines Stadtteils von Marseille haben eine Gruppe von Roma aus ihrem Lager vertrieben und die Reste des Camps in Brand gesetzt. Polizisten rückten am Donnerstagabend an, um die rund 30 Anrainer und die Roma-Familien zu trennen. Die Roma verließen das Lager schließlich mit ihren Wohnwagen und Autos. Später setzten Anrainer die Reste des Lagers in Brand.


Zu Gewalttaten gegen Menschen sei es nicht gekommen, deswegen habe es auch keine Festnahmen gegeben, hieß es in den Justizkreisen. Die Anrainer des Stadtteils Creneaux im Norden von Marseille hatten bereits im Vorfeld angedroht, die Roma zu vertreiben, sollten sie das Lager nicht verlassen.

In den vergangenen Wochen waren in Frankreich Hunderte Roma von der Polizei aus ihren Lagern vertrieben worden. Mit einer Zahlung in Höhe von 300 Euro sollen die Roma dazu bewegt werden, in ihre Herkunftsländer zurückzukehren.

Das harte Vorgehen der sozialistischen Regierung stößt bei Roma-Vertretern und Menschenrechtsaktivisten wie auch bei einigen Sozialisten auf heftige Kritik. In Frankreich leben rund 15.000 Roma, die meisten von ihnen stammen aus Rumänien und Bulgarien.

  • VIENNA.AT
  • Roma aus Lager bei Marseille vertrieben
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen