Rund 900 Menschen verletzen sich jährlich auf Rolltreppen so schwer, dass sie im Krankenhaus behandelt werden müssen. Jeder zweite Verletzte ist älter als 60 Jahre.
“Das Auf- und Absteigen bei der Rolltreppe geht relativ schnell – ältere Menschen verlieren dabei leichter das Gleichgewicht als jüngere. 87 Prozent der Unfälle sind Stürze”, sagt Dr. Anton Dunzendorfer, vom Kuratorium für Verkehrssicherheit. Durchschnittlich ein Drittel der behandelten Verletzungen sind Knochenbrüche, rund ein Fünftel offene Wunden.
Achtung mit Kleinkindern
Bei acht Prozent der Unfälle auf Rolltreppen sind Kinder unter fünf Jahren betroffen. “Auf Kleinkinder muss beim Fahren mit der Rolltreppe besonders aufgepasst werden. Im Verhältnis zu ihrem Körper sind die Stufen sehr hoch, sodass es beim Auf- oder Absteigen immer wieder zu Stürzen kommt. Wenn Kleidungsstücke oder die Finger der Kleinen eingeklemmt werden, können die Unfallfolgen dramatisch sein”, warnt Dunzendorfer. Bei vier Prozent der Verletzungen auf Rolltreppen kommt es zu Einklemmungen oder Quetschungen. Mit einem Kinderwagen sollte man die Rolltreppe nur dann benutzen, wenn es keinen Aufzug gibt und das Kind im Wagen gut gesichert ist, z.B. mit Sicherheitsgurt oder -bügel. “Auf manchen Rolltreppen ist das Fahren mit Kinderwägen verboten. Ver- und Gebotsschilder müssen unbedingt beachtet werden”, betont Dunzendorfer.
80 Prozent der Unfälle passieren in Einkaufszentren oder bei öffentlichen Verkehrsmitteln
Mehr als die Hälfte der Unfälle passiert auf Rolltreppen sowie in oder bei öffentlichen Verkehrsmitteln (z.B. bei der U-Bahn oder in Bahnhöfen), ein Drittel in Einkaufszentren oder Geschäften. Menschenmassen und Drängeleien können schnell zu schweren Stürzen führen. Um dies zu vermeiden ist besondere bei älteren Menschen oder Personen mit (Klein-) Kindern Vorsicht geboten.