Mit vorübergehender Wirkung ist der teilweise umstrittene Polizeioffizier jetzt mit Projektarbeit im Bereich Umsetzungsmaßnahmen der Kriminalstrategie betraut worden. Das gab die Bundespolizeidirektion am Nachmittag in einer Aussendung bekannt.
Frühwirth war wegen angeblich zu enger Kontakte zum Rotlicht-Milieu bereits im Februar 2007 vorübergehend suspendiert gewesen. Die Anschuldigungen gegen ihn wurden dann fallengelassen.
Dennoch: “Der Dienstgeber ist geradezu verpflichtet, Mitarbeiter, die sei es zu Recht oder zu Unrecht laufend im Brennpunkt medialer Berichterstattung stehen, die nicht zuletzt dem Ansehen der Gesamtorganisation Schaden zufügt, von Funktionen und Aufgabenstellungen, die das Interesse der Öffentlichkeit wecken, zu entbinden”, erklärt die Pressestelle der Wiener Polizei zu der Entscheidung.
Ich bin nach Durchsicht aller auf dem Tisch liegenden Vorwürfe zur Erkenntnis gelangt, dass eine unbehinderte Arbeit für Oberst Frühwirth nicht möglich ist, und zwar im Sinne der Organisation und in seinem eigenen Sinn, sagte Landespolizeikommandant Karl Mahrer. Es gebe sowohl strafrechtliche als auch dienst- und disziplinarrechtliche Vorwürfe, zu denen er keine Details bekanntgebe, sagte Mahrer. Roland Frühwirth selbst lehnte jeden Kommentar ab.