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RLW: Party-Crasher und Youngsters im Fokus

Seekirchen überraschte in der Alpenarena und stürzte die Festung von St. Johann. Im Bild: Stefan Federer (li.) gegen Manuel Waltl (re.)
Seekirchen überraschte in der Alpenarena und stürzte die Festung von St. Johann. Im Bild: Stefan Federer (li.) gegen Manuel Waltl (re.) ©Krugfoto
Viele Aufreger in der 12. Regionalliga-West-Runde. Eine inferiore Schiedsrichterleistung, Youngsters im Mittelpunkt, ein überragender Aufsteiger und ein Party-Crasher in rot-weiss im Pongau. Das und mehr im RLW-Check.
St. Johann - Seekirchen
Anif - Altach Amateure

Eugendorf-Trainer Andreas Fötschl verfolgt eigentlich den Leitsatz: “Schiedsrichter schießen keine Tore und entscheiden auch keine Spiele”. Doch im Spiel gegen Bregenz musste er diesen ad acta legen. Sein Team ging nach einem Suppan-Stellungsfehler zwar regulär in Rückstand, doch der zweite Gegentreffer stieß Fötschl sauer auf. Kopleder lag verletzt am Boden, doch Schiedsrichter Alexander Brugger ließ weiterspielen und Bregenz ging durch ein Pamminger-Eigentor mit 2:0 in Front.

Bittere Heimfahrt für Eugendorf

Kurz davor hätte Eugendorf den Ausgleich erzielen können, wenn nicht sogar müssen. Kopleder und Seidl vergaben aber vermeintlich sichere Sitzer. Krainz (88.) gelang in einer hektischen Schlussphase noch der Anschlusstreffer und Thaller der vermeintliche Ausgleich. Doch Brugger hatte diesen wegen Abseits nicht gegeben. “Das war nie und nimmer Abseits. Bitter das eine unterirdische Schiedsrichterleistung uns um die Punkte gebracht hat, auch wenn wir teilweise am eigenen Unvermögen gescheitert sind”, so Fötschl.

Last-Minute Sieg für Neumarkt

Im Mittelständer-Duell zwischen Neumarkt und Kufstein hatten die Hajek-Mannen das glücklichere Ende und siegten dank eines Last-Minute Tor durch Youngster Gastager mit 2:1. Die Neumarkter gingen durch einen Treichl-Freistoß zwar in Rückstand, konnten aber durch Enzenberger in Minute 71 ausgleichen. Hübl vergab etwas später einen Elfmeter und so mussten die Wallerseer bis zum Schluss kämpfen ehe Gastager nach idealer Hübl-Vorarbeit zum viel umjubelten 2:1 einnetzte. Damit ist Neumarkt das zweitbeste RLW-Team im Land Salzburg hinter Anif. “Mich freut, dass wir momentan mit Wilfing, Gastager und Lindner drei so junge Burschen im Kader haben, die solche Leistungen bringen”, ist Neumarkt-Coach Hajek zufrieden mit dem Neumarkter Nachwuchs.

Doppeltorschütze Omerovic krönte eine sensationelle Leistung des Aufsteigers mit einem Doppelpack./ FMT-Pictures/KT
Doppeltorschütze Omerovic krönte eine sensationelle Leistung des Aufsteigers mit einem Doppelpack./ FMT-Pictures/KT ©Doppeltorschütze Omerovic krönte eine sensationelle Leistung des Aufsteigers mit einem Doppelpack./ FMT-Pictures/KT

Überragender Aufsteiger zurück in der Spur

Nach der Niederlage gegen Wattens und dem St. Johann-Remis fand Anif wieder in die Erfolgsspur zurück und ringte Wattens-Bezwinger Altach Amateure mit 3:0 klar nieder. An der besten Halbzeit der Saison hatte auch Anif-Coach Hofer nichts auszusetzen. Wittmann (26.) und ein Omerovic-Doppelpack (29., 45.) krönte eine richtig gute Anifer Leistung in Hälfte eins. “Viel besser geht es fasst nicht mehr”, strahlte Hofer nach dem sensationellen Auftritt seines Teams. Die Altacher versuchten in der Folge schlimmeres zu verhindern und Anif spielte die Führung locker nach Hause.

Saalfelden hält Nachzügler auf Distanz

Gegen Nachzügler Kitzbühel ging Saalfelden nach einem Blitzstart durch einen Nemeth-Elfer (2.) zwar in Führung, wirkte aber dadurch selbst ein wenig geschockt. Die Innsbrucker ergriffen die Initiative und erzielten nach einem leichtfertigen Ballverlust der Pinzgauer kurz darauf durch Viertler (8.) den Ausgleich. Tandari und Schwaiger hatten im zweiten Abschnitt die besten Gelegenheiten auf die Führung, mussten jedoch nach dem Ausschluss von Routinier Nemeth in der 60 Minute das 1:2 hinnehmen. Die Tiroler verabsäumten es in der Folge den Sack zu zumachen und wurden durch Neuzugang Moosmann (83.) bestraft. Der Mann für die wichtigen Tore beim FC Pinzgau nahm sich ein Herz und versenkte das Leder aus 30 Meter im Kreuzeck. Mit seinem vierten Saisontreffer sicherte Moosmann der Fürstaller-Elf bereits fünf Punkte. “Eine gerechte auch wenn durch den Tausendguldenschuss etwas glückliche Punkteteilung”, resümierte FCP-Coach Fürstaller.

Benjamin Taferner (li.) und Marco Grüll (re.) trafen jeweils ein Mal im Derby.
Benjamin Taferner (li.) und Marco Grüll (re.) trafen jeweils ein Mal im Derby. ©Drei Torschützen auf einem Bild. Benjamin Taferner (li.), Marco Grüll (mi.) und Stefan Federer (re.)./ FMT-Pictures/KT

Seekirchen als St. Johanner Party-Crasher

In der Begegnung gegen Seekirchen war St. Johann gedanklich schon beim anstehenden Sportler-Bierzelt und konnte den starken Seekirchnern kaum etwas dagegen setzen. Die Seekirchner-Serie hielt nach drei unbesiegten Spielen hielt dank alter Tugenden auch gegen die Pongauer an. Die Bojceski-Elf setze sich dank großer Laufbereitschaft, Zweikampfstärke und spielerischen “Gustostückerln” ungefährdet mit 1:3 durch. Beim 1:0 lieferten Rösslhuber und Taferner ideale Vorarbeit für Michael Aigner (24.), der den Ball nur noch über die Linie drücken musste. Das 2:0 erzielte Taferner (29.) nach Biribauer-Assist, ehe Grüll (60.) der Anschlusstreffer für St. Johann gelang. St. Johann ließ jegliche Aggressivität vermissen und musste in der Nachspielzeit durch Federer (90+2.) noch das 1:3 hinnehmen. “Ein verdienter Sieg unserer Truppe. St. Johann war vielleicht schon mit den Gedanken im Bierzelt”, so Seekirchen Co-Trainer Mario Lapkalo.

Alle Spiele der 12. Regionalliga West Runde

Schwaz : Wacker Innsbruck Amat.             4:2 (3:2)
TSV St. Johann : SV Seekirchen          1:3 (0:2)
Reichenau SVG : Hard                                   2:2 (0:0)
USK Anif : Altach Amat.                             3:0 (3:0)
Wattens : Dornbirn                                         3:1 (2:0)
Bregenz SW : USC Eugendorf                   2:1 (2:0)
FC Pinzgau Saalfelden : Kitzbühel       2:2 (1:1)
TSV Neumarkt : Kufstein                          2:1 (0:0)

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