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RLW-Check: Salzburgs Sorgenkindern droht der Absturz

Seekirchen ist so gut wie gerettet . "Lebensversicherung" Benjamin Taferner (li.) ebnete mit seinem Doppelpack den Weg zum Klassenerhalt.
Seekirchen ist so gut wie gerettet . "Lebensversicherung" Benjamin Taferner (li.) ebnete mit seinem Doppelpack den Weg zum Klassenerhalt. ©Krugfoto
Seekirchen rettet sich zwei Runden vor Saisonende aus eigener Kraft. Pinzgau und Neumarkt müssen weiterhin zittern, bangen um den Klassenerhalt. Für Salzburgs Sorgenkinder könnte die mögliche Ligareform mit der Aufstockung auf 18 Vereine die Rettung sein. Montag Mittag tagt der Westliga-Vorstand über die neue Ligareform, sechs Vereine zittern weiterhin um den Ligaverbleib.
Seekirchen - Reichenau
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RLW: 28. Runde

Während Anif und St. Johann im Duell um Platz zwei wichtige Zähler einfahren konnten, hält im Pinzgau und beim TSV Neumarkt das große Bangen um den Ligaerhalt weiterhin an.

Der Höhepunkt einer verkorksten Saison

Dass Neumarkt extra am Vortag zum Kellerduell gegen den Vorletzten Hard anreiste, unterstrich die Wichtigkeit der Partie. “Wir haben uns in diese schlechte Lage selbst gebracht und müssen da jetzt mit aller Kraft raus”, erklärte Neumarkt-Kapitän Christoph Hübl vor dem Gastspiel in Hard. Mit der 2:0-Niederlage rückt der Abstieg in die Salzburger Liga für Neumarkt immer näher. Die Hajek-Elf scheiterte fünf Mal am eigenen Unvermögen vor dem Gästetor, ist nun auf fremde Hilfe angewiesen. Am Montag fällt zu Mittag eine Entscheidung um die mögliche 18er-Liga, ehe es zwei Tage später gegen Tabellennachbarn Kitzbühel ums blanke Überleben geht. Doch auch wenn wie erwartet eine 18er-Liga kommt, könnte es Neumarkt noch erwischen. Ein Punkt daheim gegen Kitzbühel reicht. Verliert man aber und Bregenz gewinnt gleichzeitig gegen Seekirchen, dann ist man als Vorletzter endgültig abgestiegen.

Pinzgau hat Zukunft selbst in der Hand

Im letzten Saisonderby gegen St. Johann gab es für den FC Pinzgau nichts zu erben. Beim 3:0 verteilten die Pongauer keine Geschenke, unterstrichen ihre Ambitionen auf Platz drei erneut. “Gegen St. Johann kann man verlieren, das ist kein Beinbruch”, resümierte Saalfelden-Trainer Markus Fürstaller. Im Finish gegen Absteiger Reichenau muss für Saalfelden unbedingt ein Dreier her, will man den Absturz in die Salzburger Liga verhindern. St. Johann hingegen feierte nach dem Derbytriumph mit Trainer Aigner gemeinsam bis in die Morgenstunden, hat am Mittwoch gegen Dornbirn im direkten Duell um Platz drei alle Trümpfe in der eigenen Hand. Pinzgau ist trotz der Heimpleite so gut wie gerettet, ein Punkt beim Tabellenletzten Reichenau würde für den Klassenerhalt endgültig reichen.

Nach absolvierten Grundwehrdienst besorgte Biribauer Bernhard (Seekirchen/li) gegen Einkemmer Daniel (Reichenau/re) die 3:2-Führung./Krugfoto
Nach absolvierten Grundwehrdienst besorgte Biribauer Bernhard (Seekirchen/li) gegen Einkemmer Daniel (Reichenau/re) die 3:2-Führung./Krugfoto ©Nach absolvierten Grundwehrdienst besorgte Biribauer Bernhard (Seekirchen/li) gegen Einkemmer Daniel (Reichenau/re) die 3:2-Führung./Krugfoto

Seekirchen erreicht das rettende Ufer

Großer Jubel in Seekirchen! Beim Torfestival gegen den Letzten Reichenau durfte die Bojceski-Crew den (fast) sicheren Ligaerhalt feiern. Nach einem offenen Schlagabtausch ging Seekirchen schlussendlich mit 5:3 als Sieger vom Platz. Nach zehn sieglosen Spielen darf die Vereinsführung nun für ein weiteres Jahr in der Westliga planen. “Nervlich war das Spiel ein Wahnsinn”, erklärte Mario Lapkalo, Seekirchens sportlicher Leiter. Wenn es fünf Absteiger geben sollte, dann wäre Seekirchen theoretisch noch in Gefahr. Jedoch müsste in der letzten Runde alles gegen den Achten der RLW laufen. Trainer Bojceski, der in Neumarkt ab Sommer übernehmen wird, könnte mit einem Sieg über Bregenz selber Schützenhilfe für seinen künftigen Verein leisten.

Lehrstunde für Eugendorf

Den Heim-Abschied hätte sich der scheidende Eugendorf-Trainer Andreas Fötschl sicherlich anders vorgestellt. Beim 1:6 gegen Schwaz schlitterte sein Team regelrecht in ein Debakel. Milenkovic (vier Tore) und Buljibasic (drei Treffer) zerlegten die Flachgauer im Alleingang, erteilten der Fötschl-Crew eine Lehrstunde. “Seit dem sicheren Klassenerhalt ist die Luft bei uns ein wenig draußen”, zeigte Fötschl Verständnis für das Blackout seines Teams.

Verteidiger Löw und Joker Fridrikas brachten die Wende

Nach dem frühen Schock in der Startminute lief Anif gegen die Wacker-Fohlen lange dem Rückstand hinterher, kreierte Chancen en masse. Zählbares schaute erst in der 57. Minute nach einem Eckball heraus. Verteidiger Löw stand goldrichtig und glich gekonnt aus. Joker Fridrikas traf 20 Minuten nach seiner Einwechslung zum hochverdienten 2:1. Somit halten die Anifer weiter Kurs auf Platz zwei, können mit einem Sieg gegen Kufstein dem Aufstiegsjahr die Krone aufsetzen.

Alle Spiele der 29. Regionalliga West Runde

  • Dornbirn : Altach Amat. 2:4 (1:2)
  • Wacker Innsbruck Amat. : USK Anif 1:2 (1:0)
  • USC Eugendorf : Schwaz 1:6 (1:2)
  • Kufstein : Wattens 0:1 (0:0)
  • Hard : TSV Neumarkt 2:0 (1:0)
  • SV Seekirchen : Reichenau SVG 5:3 (2:2)
  • FC Pinzgau Saalfelden : TSV St. Johann 0:3 (0:0)
  • Kitzbühel : Bregenz SW 2:1 (1:1)

 

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