Handelsobmann Rainer Trefelik wünscht sich “definierte Plätze der freien Meinungsäußerung”, wie er am Montag in einer Pressekonferenz sagte. Denn die derzeitige Situation koste Umsätze und “on the long run” auch Arbeitsplätze.
Diese Kundgebungsorte sollten durchaus in zentraler Lage sein, erteilte Trefelik Forderungen, wonach Demos nur noch auf der Donauinsel oder auf der Prater-Hauptallee erlaubt sein sollten, eine Absage. “Die Demonstranten haben ein Recht auf Aufmerksamkeit und Öffentlichkeit”, so der Handels-Chef. Als Beispiel für derlei Versammlungsplätze nannte er etwa den Schwarzenbergplatz, die Babenberger Straße oder den Schwedenplatz.
Ring-Demos: Forderung wird eingebracht
Dort könnte auch die entsprechende Technik zur Verfügung gestellt werden, was den Organisatoren das ständige Auf- und Abbauen von Bühnen ersparen würde, die Aufmerksamkeit trotzdem gewährleisten und gleichzeitig die Unternehmer entlasten würde. Er werde am Dienstag bei der Sitzung im Wirtschaftsparlament einen entsprechenden Antrag mit der Forderung einbringen.
Trefelik betonte, dass man keinesfalls das Demonstrationsrecht beschneiden wolle. “Aber wir müssen dieses Problem lösen.” “Man stelle sich den Aufschrei vor, wenn am Samstag die Zufahrt zur SCS lahmgelegt worden wäre.” In letzter Zeit gebe es extrem viele Veranstaltungen auf der Ringstraße bzw. der Mariahilfer Straße. Woanders Kundgebungen abzuhalten gelte schon gar nicht mehr als denkbar, mutmaßte der Spartenobmann.
Am 1. Advent-Einkaufssamstag waren am Nachmittag die innere Mariahilfer Straße und der Ring-Abschnitt zwischen Oper und Schottentor für den Verkehr gesperrt worden. Grund war eine Demo gegen Abschiebungen.
(APA)