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Riess-Passer will Vertrag bei Wüstenrot-Bausparkasse verlängern

Die frühere Vizekanzlerin Susanne Riess-Passer, seit vier Jahren Generaldirektorin der Wüstenrot-Bausparkasse, möchte weiterhin an der Spitze des Unternehmens bleiben.

Ihr Vertrag läuft mit Jahresende aus. “Ich gehe davon aus, dass ich auch 2009 an der Spitze des Unternehmens stehen werde”, sagte sie im Interview mit den “Salzburger Nachrichten” (Montagausgabe).

Gleichzeitig dementierte sie das Gerücht, dass sie Nachfolgerin von Friedrich Stickler als Präsidentin des ÖFB werden könnte. “Meine Priorität heißt Wüstenrot. Davon abgesehen glaube ich nicht, dass der österreichische Fußball reif für eine Frau ist.”

Sie habe ihre Entscheidung, zur Salzburger Bausparkasse zu wechseln, nie bereut, betonte Riess-Passer. “Es war absolut richtig, weil es ein Bereich ist, der völlig frei von politischer Einflussnahme ist und in dem ich sehr viel mit Menschen zu tun habe.” Während ihrer Zeit bei der Bausparkasse konnte Wüstenrot im Finanzierungsbereich den Marktanteil um knapp drei Prozent auf 17,8 Prozent steigern. Eine weitere Erhöhung der Marktanteils werde angepeilt, sagte Riess-Passer.

Allerdings habe sich das Umfeld völlig gewandelt. “Früher wurde ein Bauspardarlehen gewährt. Heute muss es aktiv verkauft werden.” Immer mehr Bauspardarlehen, aktuell rund 60 Prozent, würden für die Renovierung verwendet. Im Vorjahr hat Wüstenrot eine Finanzierungsleistung von 625 Mio. Euro erbracht, um 24 Prozent mehr als 2006, die gesamten Ausleihungen erreichten ein Volumen von 2,76 Mrd. Euro.

Dass Wüstenrot als Folge des Einstiegs bei der BAWAG PSK die Allianz als Vertriebspartner verloren hat, will Riess-Passer nicht überbewerten. “Die Allianz hat pro Jahr 2.000 bis 2.500 Verträge gebracht. Die Generali, die seit Beginn dieses Jahres wieder unser Vertriebspartner ist, ist für das vier- bis fünffache Volumen gut.” Wesentlich sei für Wüstenrot vor allem gewesen, die BAWAG wieder als Vertriebspartner zurückzugewinnen. Die Beteiligung der Wüstenrot an der BAWAG sei mit dem Ziel der Absicherung dieser strategischen Partnerschaft erfolgt. “Die Kooperation funktioniert hervorragend”, betonte Riess-Passer.

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