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Ärger um Millionenjackpot

Bregenz -  Angeblich wurde jenem Schweizer, der nach einem vermeintlichen Rekordgewinn eines millionenschweren Jackpots im Casino Bregenz um die Ausbezahlung kämpft, als Versöhnungsangebot ein Abendessen angeboten. Martin Himmelbauer von den Casinos Austria weist das "als Unsinn" zurück.
Video "beweist" Jackpot
Casino Bregenz: Trotz Jackpot kein Gewinn

Behar Merlaku aus Dietikon war überglücklich, als er im März dieses Jahres den vermeintlichen Millionenjackpot von fast 43 Millionen auf der Anzeige eines Spielautomaten im Casino Bregenz auslöste. Jedoch währte das Glück nicht lange, da der Automat angeblich einen technischen Fehler aufwies und der Gewinn nicht gültig war.

Laut dem Casinos Austria Sprecher Martin Himmelbauer handle es sich um einen IT Fehler, der immer wieder in unterschiedlichen Casinos weltweit auftrete. „Technik ist einfach nicht unfehlbar“, schildert Himmelbauer gegenüber Vorarlberg Online. Der Spielautomat hätte einen Höchstgewinn von 4.500 Euro ausgewiesen und zudem hätte es bei Herrn Merlaku kein Gewinnereignis, sondern eine Errormeldung angezeigt. „Wahrscheinlich hat unser Gast zuvor noch ein weiteres Spiel aktiviert und danach ist dann der Display unter 0 gerutscht“, mutmaßt der Casinos Austria-Sprecher. Dies sieht Thomas Kerle, seit zwei Wochen Anwalt von Behar Merlaku, anders: „Es gab bereits früher schon Vorfälle in Südafrika sowie in Amerika in den Jahren 2003 und 2008. Die Firma Atronic System hätte darauf hingewiesen, dass die Software fehlerhaft wäre.“

Damit wäre dem Casinos Austria Argument, dass man nur an speziellen Gewinnautomaten einen Millionenjackpot erreichen könne noch ein Hinweisschild anzuraten, dass technische Probleme nicht ausgeschlossen werden können. „Es war klar ersichtlich, dass man an diesem Automaten nicht mehr als 4.500 Euro gewinnen kann“, verteidigt sich Himmelbauer. Merlaku sieht dies selbstverständlich anders.

Merlaku wurde gesperrt

Auf Nachfrage von Vorarlberg Online, ob Herr Merlaku noch weiter spielen könne, äußerte sich Himmelbauer: „Nachdem klar war, dass es sich um einen Softwarefehler handelte, war Herr Merlaku sehr erzürnt und wollte sich nicht einmal mehr den Rest des Einsatzes von 70 Euro auszahlen lassen. Er wurde ungehalten und wir haben ihn daraufhin sperren lassen.“ Dass der Mann mehr als enttäuscht und erbost war, scheint verständlich. Er erstattete daraufhin, unter seinem ersten Anwalt, Anzeige gegen Unbekannt, welche von der Staatsanwaltschaft Feldkirch abgelehnt wurde.

Der Automat wurde laut Casinos Austria inzwischen ersetzt und Himmelbauer betont, dass Casinos Austria nur geprüfte und zugelassene Automaten in Betrieb hätte.

Versöhnungsangebot? “Das ist Unsinn”

Wie das Schweizer Newsportal blick.ch berichtet, wurden Behar Merlaku als Versöhnungsversuch seitens des Casinos ein läpisches Abendessen und 70 Euro angeboten, um sich für die Unannehmlichkeiten zu entschuldigen. Diese Behauptung weist Casinos Austria-Sprecher Martin Himmelbauer auf Nachfrage von VOL.at zurück. “Das ist Unsinn. Wir hatten mit dem Gast seither keinerlei Kontakt mehr.“

Rechtsanwalt prüft zivilrechtliche Klage

„Wir halten das Ganze nicht für ein Missverständnis. Daher befinden wir uns in der Vorbereitung für eine zivilrechtliche Klage“, so Rechtsanwalt Kerle gegenüber Vorarlberg Online. In welcher Höhe man eine etwaige Klage ansetzen wolle konnte RA Thomas Kerle noch nicht bekannt geben. „Klar ist, dass sich Casinos Austria nicht einfach davonstehlen können“, so der Rechtsvertreter von Merlaku.

 

 

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