Viel investiert
Ende 2001, Anfang 2002 hat sich der Montafoner Groß-Unternehmer Walter Klaus der alten Muttersbergseilbahn angenommen. Er wollte aus der bis dato lahmenden Muttersbergseilbahn wieder ein florierendes Geschäft machen. Gesamt wurden damals noch in Schilling über 100 Millionen in die neue Bahn und den spektakulären Alpengasthof investiert. Knapp zwei Jahre nach der Inbetriebnahme (Mai 2003) wurde im März 2005 schon der 500.000 Fahrgast begrüßt. Eine Erfolgsgeschichte zeichnete sich für den Hausberg von Bludenz und Nüziders ab. Jetzt der überraschende Tiefschlag. Die Silvretta Nova stellt ab dem 8. Jänner 2007 die Fahrzeiten am Muttersberg massiv ein. Von diesem Tag an fahren die Gondeln nur noch von Mittwoch bis Sonntag (9.30 bis 17 Uhr). Montag und Dienstag bleibt die Bahn geschlossen, ebenso der Alpengasthof.
Die Bahn ist eben keine Winterbahn , rechtfertigt Nova-Vorstand Heinrich Sandrell die Entscheidung. Wir müssen wirtschaftlich handeln. Die Zahlen müssen einfach passen , so Sandrell weiter. Damit wollen sich die beiden Standortbürgermeister Mandi Katzenmayer (Bludenz) und Peter Neier (Nüziders) allerdings nicht zufrieden geben. Immerhin haben die beiden Kommunen das Großprojekt laut Stadtvertretungsprotokollen mit rund 35 Millionen Schilling mitfinanziert.
Diese Einschränkung des Fahrbetriebs können wir nicht einfach so akzeptieren , sind sich die Gemeindechefs einig. Wir werden Gespräche mit der Nova führen. Und zwar schnell – damit wir gemeinsam eine Lösung finden können. Finanzielle Unterstützung wird es von Seiten der Kommunen allerdings nicht geben. Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen , sagt Peter Neier.
Rein rechtlich dürften sich die Bürgermeister allerdings schwer tun. Denn vertraglich ist die genaue Betriebszeit offenbar nicht genau geregelt und somit gibt es für Bludenz und Nüziders auch keine Handhabe.
