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Rekordboom bei Holzwärme

Rekord: Der Holzeinschlag ist im heurigen ersten Halbjahr mit mehr als 136.000 Festmetern um 27 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2005 gestiegen.  Auflistung [.pdf - 289KB]

Bis Jahresende könne mit einer weiteren Steigerung gerechnet werden. Holz sei somit zu einem wichtigen Standbein der Energieversorgung geworden. Aufgrund der gestiegenen Nachfrage ist Brennholz auch teurer geworden: Schwärzler beziffert den Anstieg mit 15 bis 20 Prozent bei allen Arten von Brennholz: vom Stückgut über die Hackschnitzel bis zu den Pellets.

Regionale Arbeitsplätze

„Das ist auch gut so, denn Holz hatte lange keinen Preis mehr. Die Entwicklung ist deshalb wichtig, weil durch die intensivere Waldbewirtschaftung auch regionale Arbeitsplätze geschaffen werden.“ Die Wertschöpfung bleibe im eigenen Land. „Die Menschen merken, dass Wärmeenergie aus den heimischen Wäldern eine sichere Quelle ist.“

Dass Brennholz in Vorarlberg eines Tages knapp wird, ist laut Dipl.-Ing. Hubert Malin, LK-Vizepräsident und Leiter des größten Forstbetriebes im Lande, des Standes Montafon, nicht zu befürchten. „Vom nachhaltig nutzbaren Waldenergieholzpotenzial wird lediglich die Hälfte genutzt. Die Nutzungsreserven liegen vor allem im Bauernwald. 6500 Kleinwaldbesitzer nutzen nur 46 Prozent des jährlichen Zuwachses, bei den Forstbetrieben sind es 80 Prozent. „Aber auch hier sollte für eine optimale natürliche Verjüngung der Vorarlberger Wälder mehr Holz genutzt werden“, so Malin, der auch Obmann des Vorarlberger Waldvereins ist.

Heizwerke

Die größten Abnehmer sind die Holz-Nahwärmeanlagen. Die Realisierung der Heizwerke Rankweil und Lech verhalfen der Biomasse zum Durchbruch. Das Lecher Heizwerk verfügt über eine derart hohe Nachfrage nach „fertiger Wärme“, dass es bald zu klein ist, weiß der Lecher Bürgermeister Ludwig Muxel. Malin: „Die Landesförderung von Biomasseheizungen darf auch angesichts der stark gestiegenen Öl- und Gaspreise nicht reduziert werden, weil die Waldbesitzer ein Anrecht auf einen fairen Preis haben“.

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