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Reinigungsfrau vereitelte Kindesentziehung in Salzburger Spital

50-jährige Frau nahm zweijähriges Mädchen an sich und wollte Kinderstation verlassen.
50-jährige Frau nahm zweijähriges Mädchen an sich und wollte Kinderstation verlassen. ©BilderBox
Eine Reinigungsfrau hat am Donnerstag eine mutmaßliche Kindesentziehung auf der Kinderstation im Salzburger Landeskrankenhaus vereitelt. Als sie beobachtete, wie eine 50-jährige, offensichtlich verwirrte Frau ein zweijähriges Mädchen aufhob und die Station verlassen wollte, verständigte sie Pflegekräfte und den Sicherheitsdienst. Dem Personal gelang es, der Frau das Kind wegzunehmen.

Die Unbekannte hatte am Vormittag das Patientenzimmer betreten. Als sie das Kind an sich nahm, befand sich die Mutter gerade in einem Nebenzimmer in der Dusche. Dank der aufmerksamen Reinigungsfrau wurde die “Entführung” verhindert. “Es ist alles ruhig abgelaufen”, sagte Spitalsprecherin Mick Weinberger auf Anfrage der APA. Das Mädchen sei nicht verletzt worden.

Motiv völlig unklar

Die Frau wurde der Polizei übergeben. Sie dürfte gesundheitlich beeinträchtigt sein, sagte Polizei-Sprecherin Irene Stauffer zur APA. Es habe nichts darauf hingedeutet, dass es sich um eine geplante Kindesentziehung gehandelt habe. Die Einvernahme der Steirerin brachte kein Motiv zutage. “Es war nicht schlüssig, was sie wollte”, sagte Stauffer. Gegen die Frau, die in keiner persönlichen Beziehung zu Mutter und Kind stand, wird nun wegen Kindesentziehung ermittelt. Sie wurde nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft in die Justizanstalt Puch-Urstein gebracht.

Zugang nur mehr per Code

Aufgrund des Zwischenfalls wurde die Zutrittskontrolle im Kinderbereich des Krankenhauses verschärft. Der Zutritt auf die Stationen sei nun rund um die Uhr nur mit einem Zugangscode möglich, erklärte die Spitalsprecherin. Bisher war ein Zugangscode für den Zutritt zu den Kinderstationen nur in der Nacht erforderlich. “Die Besucher können jetzt nur in Absprache mit den Eltern zu den Stationen gelangen”, sagte Weinberger. Zudem seien Kameras installiert, das Krankenhaus verfüge auch über einen präsenten Sicherheitsdienst.

(APA)

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