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Reichelt und Paris Sieger von Bormio

Der Salzburger Hannes Reichelt und der Südtiroler Dominik Paris haben am Samstag ex aequo die Weltcup-Abfahrt der alpinen Skiherren in Bormio gewonnen. Die Beiden setzten sich in der knappsten Entscheidung der Geschichte auf der 3.270 m langen und anspruchsvollen Stelvio mit 1/100 Sekunde Vorsprung auf den im Gesamtweltcup und der Spezialwertung führenden Norweger Aksel Lund Svindal durch.


Der Steirer Klaus Kröll (+0,02 Sek.) fuhr auf den vierten Platz. Für Paris war es der erste Weltcupsieg seiner Karriere, für Reichelt der sechste, jedoch der erste in der Abfahrt. Es ist zudem der erste Abfahrtssieg für die ÖSV-Herren im WM-Winter und seit 3. März 2012 in Kvitfjell, als Kröll gewann.

Reichelt und Paris waren Gewinner eines historischen Rennens, denn nie zuvor wurde ein Männer-Bewerb mit solch knappen Abständen entschieden. Kröll als Vierten fehlten nur 2/100 auf das Gewinnerduo. Was ihm zu folgender Meldung veranlasste: “Da fühlt man sich ein bisserl wie der Depp vom Tag.”

Nicht nur bei ORF-Ko-Kommentator Hans Knauß kamen angesichts des knappen Resultats Erinnerungen auf. Den WM-Super-G 1999 in Beaver Creek hatte Hermann Maier ex aequo mit dem Norweger Lasse Kjus gewonnen, nur 1/100 dahinter wurde Knauß Dritter.

Für Reichelt war es nach den Plätzen 18 in Lake Louise, 24 in Beaver Creek und 38 in Gröden der Befreiungsschlag auf Abfahrtslatten. “Traumhaft! Ich wäre nach den Ergebnissen der vergangenen Rennen schon mit den Top Ten zufrieden gewesen”, sagte Reichelt, für den es der sechste Erfolg im Weltcup war.

Reichelt hatte nichts dagegen, sich den Erfolg mit einem Südtiroler zu teilen, kommt doch auch seine Freundin aus Südtirol. Der 32-jährige Paris aus Lana jubelte über den ersten Weltcupsieg seiner Karriere. “Es ist natürlich schön, dass das daheim passiert. Ich bin froh, dass es so aufgegangen ist. Im Training bin ich besser gefahren, aber heute habe ich mehr riskiert. Am Ende ist mir aber ziemlich die Kraft ausgegangen”, gestand er.

Ein fairer Dritter war Svindal, der wegen einer Erkältung das Abschlusstraining ausgelassen hatte. “Das passt schon. Auch wenn es nur eine hundertstel Sekunde ist, ich war Drittschnellster. Ich bin zufrieden damit. Ich war nicht ganz fit und froh, als ich im Ziel war, denn ich war mit der Kraft am Ende.”

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