Nach dem 4:2-Heimsieg über Dinamo Zagreb ärgerten Spieler und Trainer von Red Bull Salzburg nur die beiden unnötigen Gegentreffer. „Das Wichtigste ist aber, dass wir jetzt nach drei Runden sieben Punkte auf dem Konto haben“, brachte es Trainer Adi Hütter nach dem Spiel auf den Punkt. Damit führt seine Mannschaft die Gruppe D vor Celtic Glasgow an. Dinamo Zagreb steht mit drei Punkten unter Druck. Das musste sich auch Zagrebs Routinier Josip Simunic nach dem Spiel eingestehen: „Im Rückspiel geht es um Alles oder Nichts. Wir müssen gewinnen.“ Eine angenehme Ausgangsposition für Red Bull Salzburg.
Red Bull Salzburg ist wieder da
Diese Steigerung trauten den Bullen nur wenige zu. Besonders nachdem man der Champions League scheiterte und gegen Celtic Glasgow nur Unentschieden spielte. Die Schlange der Kritiker wurde länger. Doch Trainer Adi Hütter reagierte, änderte seine taktische Ausrichtung und brachte die Mannschaft zurück in die Spur. Sechs Pflichtspielsiege in Serie stehen seitdem zu Buche. Zum zweiten Mal agierten die Salzburger am Donnerstag mit einem 4-3-1-2. „Es hat noch nicht alles hundertprozentig funktioniert. Da muss man aber auch etwas Geduld haben“, meinte der Cheftrainer. „Wir trainieren dieses System erst seit Kurzem, daher ist es noch fehleranfällig.“ Vor allem im Defensivbereich besteht noch Handlungsbedarf.
Das neue Gesicht
Im Finish ermöglichte Salzburg Dinamo durch Nachlässigkeiten noch zwei Treffer. Hütter ist dennoch vom „neuen Gesicht“ der Mannschaft überzeugt. „Im Zentrum haben wir dadurch mehr Stabilität. Uns ist vorgeworfen worden, dass wir nur eine Art und Weise haben, wie wir spielen können. Eine gute Mannschaft muss variabel sein“, begründete der Vorarlberger die taktischen Umstellungen.
Ein Sieg reicht zum Aufstieg
Egal mit welchem System oder Ergebnis die Salzburger im Rückspiel (6. November) gewinnen: Mit einem weiteren Sieg stünden sie vorzeitig im Sechzehntelfinale – zum vierten Mal in sechs Jahren. Die Entscheidung um den Gruppensieg könnte danach am 27. November in Glasgow fallen. Bei Punktegleichheit entscheidet am Ende nicht die Tordifferenz, sondern das Abschneiden in den direkten Duellen. In diesen hat Celtic durch das 2:2 Mitte September in Salzburg bereits zwei Auswärtstore auf der Habenseite.
Von einer Vorentscheidung in der Gruppe D wollte Salzburg-Trainer Adi Hütter noch nichts wissen: „Wir müssen dort (in Zagreb, Anm.) noch einmal an unsere Grenzen gehen.“