Red Bull Salzburg: Nach der Gala folgt die Kür

Red Bull Salzburg war die erste österreichische Mannschaft die auf schottischem Boden gewonnen hat. Mit dem 3:1 gegen Celtic Glasgow fixierten Alan und Co. schon am fünften Spieltag den ersten Platz in der Gruppe D und somit den Aufstieg unter die Top-32 der Europa League. „Wenn man als erste österreichische Mannschaft hier gewinnt, dazu auch noch den Gruppensieg holt, kann man einfach nur zufrieden sein“, freute sich Trainer Adi Hütter.

Red Bull Salzburg auf Rekordjagd

Wie dominant die Bullen in der Europa League auftreten, zeigen die nackten Zahlen. Ihre Gruppe D führen sie ungeschlagen mit 13 Punkten an. Nur Dinamo Moskau (Gruppe E) hat mehr Punkte als die Salzburger. Alan, der Doppeltorschütze gegen Celtic ist mit sechs Toren – in nur vier Spielen – aktuell der beste Scorer der gesamten Europa League. Sturmkollege Jonatan Soriano steht mit seinen fünf Treffern in nichts nach. Mit 16 geschossenen Toren ist man das mit Abstand trefferfreudigste Team. Im abschließenden Gruppenspiel gegen Astra Giurgiu (11.12., 19:00 Uhr) hat man damit die Chance, den Torrekord in der EL-Gruppenphase zu brechen. ZSKA Moskau, Zenit St. Petersburg (beide 2010/11) und RSC Anderlecht (2011/12) trafen je 18 Mal.

Brot und Butter, Bundesliga

„Wir hatten das Selbstbewusstsein, auch hier gewinnen zu können. Wenn wir so weiter gespielt hätten wie in der ersten halben Stunde, wäre auch noch ein höherer Erfolg möglich gewesen. Jetzt wollen wir auch noch die restlichen Spiele in der Meisterschaft erfolgreich absolvieren“, sagte Red-Bull-Sportdirektor Ralf Rangnick. Schon am Sonntag (16:30 Uhr) könnten die Salzburger die Tabellenführung in der Bundesliga ausbauen. Zu Gast in der Bullen Arena ist Salzburgs erster Verfolger, WAC. Bei einem Heimsieg würde der Vorsprung auf die Kärntner bereits neun Punkte betragen. „Für uns zählt grundsätzlich nur ein Sieg, aber von einer Vorentscheidung (in der Meisterschaft, Anm.) möchte ich nicht sprechen“, sagte Hütter vor dem Topspiel. Aber seine Mannschaft „lechzt nach Revanche“, nachdem das erste Saisonduell mit 0:1 verloren ging.

„Elefantenrunde“ wird einberufen

Mittelfeldspieler Stefan Ilsanker zog sich in Glasgow eine Rissquetschwunde zu und wird am Sonntag vermutlich ausfallen. Ihn wird Naby Keita ersetzen, der gegen Celtic sein erstes Tor überhaupt im Dress von Red Bull Salzburg erzielte. Spieler seines Kalibers will Hütter in der Wintertransferzeit nach Salzburg lotsen. „Mein Wunsch ist, dass wir uns zusammensetzen und eine Elefantenrunde einberufen, in der wir den Herbst analysieren“, äußerte sich Hütter. Gemeinsam mit Sportdirektor Rangnick sollen dann neue Spieler ausgesucht werden. Bedarf besteht auf jeden Fall in der Innenverteidigung. Entwarnung gibt es indes auf den Außenverteidigerpositionen: Andreas Ulmer und Christian Schwegler sind wieder fit und am Sonntag einsatzbereit.