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Red Bull Salzburg: Das sind die möglichen Gegner in der CL-Quali

Zwei Spiele trennt Red Bull Salzburg von der Champions League.
Zwei Spiele trennt Red Bull Salzburg von der Champions League. ©APA/DANIEL KRUG
Fußball-Meister Salzburg trennt nur noch eine Hürde vom ersten Champions-League-Einzug der Red-Bull-Ära. Ihren Gegner im Play-off erfahren die Salzburger Freitagmittag (12 Uhr) bei der Auslosung in Nyon. Die angenehmste Aufgabe wäre vermutlich Irlands Meister Dundalk FC. Weitere Möglichkeiten sind Hapoel Beer Sheva aus Israel, der FC Kopenhagen, Ludogorez Rasgrad und Dinamo Zagreb.

Das Minimalziel Europa-League-Gruppenphase haben die Bullen mit dem Aufstieg gegen Partizani Tirana (1:0 und 2:0) bereits erreicht. Entsprechend groß war die Erleichterung. “Wir wissen, dass wir einen wichtigen Schritt gemacht haben”, sagte Salzburg-Trainer Oscar Garcia. “Wir sind auf jeden Fall in Europa. Wir werden aber 200 Prozent geben, um auch in die Champions League zu kommen.”

Defensive stark verbessert

Das ist den Salzburgern in bisher acht Anläufen der Red-Bull-Ära nicht gelungen – zum Teil mit Mannschaften, die spielerisch mehr Potenzial offenbarten. Oscar hat die Defensive wieder mehr in den Mittelpunkt gerückt. “Wir haben in vier Quali-Spielen bisher kein Tor kassiert, das ist die Basis in internationalen Spielen”, meinte Außenverteidiger Christian Schwegler.

Systemumstellung bringt Offensivpower

Offensiv lief gegen Albaniens Vizemeister auch zu Hause erst in der zweiten Hälfte etwas zusammen – nach einer Abkehr vom in dieser Saison bisher stets praktizierten 4-3-3-System hin zu einem 4-2-3-1, in dem viele Spieler besser zur Entfaltung kamen. “Hin und wieder muss man taktisch etwas ändern”, meinte Oscar. “Wenn ich wüsste, dass ich alle Spiele in diesem System gewinne, dann würde ich immer so spielen lassen.” Vorerst dürfte seine bevorzugte Option aber das 4-3-3 bleiben. Der für kolportierte vier bis sechs Millionen Euro geholte Schweizer Torschützenkönig Munas Dabbur kam darin auf dem linken Flügel bisher nicht richtig zur Geltung. Dafür traf mit dem eingewechselten Wanderson im Rückspiel gegen Tirana ein weiterer Neuzugang. “Er kann auf mehreren Positionen spielen, auch hinter der Spitze”, sagte Oscar über seinen Lieblingsschüler. “Das ist eine wichtige Verpflichtung gewesen.”

Berisha: “Es ist egal, wer kommt”

Vielseitig ist auch Valon Berisha. Besonders stark agierte der Norweger auf genau jener Zentrumsposition im offensiven Mittelfeld. “Vielleicht sind wir mit dem 4-3-3 bisher nicht so gut umgegangen, aber es wird kommen”, meinte Berisha. “Wir sind erst am Anfang der Saison, es wird besser werden. Mit diesem Sieg kommt auch wieder Vertrauen.” Groß sind seine Hoffnungen auf die Champions League. “Unser Ziel war Europa, das haben wir geschafft. Jetzt wollen wir aber auch das letzte Ziel schaffen”, sagte der 23-Jährige. “Es ist egal, wer kommt. Jetzt ist das letztes Spiel, da geht es um alles.” Auch um eine Teilnahmeprämie von zwölf Millionen Euro für die Gruppenphase. Mit dem Erreichen des Play-offs haben die Salzburger zumindest bereits drei Millionen sicher. Im Duell um das ganz große Geld könnte es ein Wiedersehen mit dem Ex-Bullen Peter Ankersen (FC Kopenhagen) oder Dinamo Zagreb geben. Den kroatischen Serienmeister eliminierten die Salzburger 2009 in der CL-Quali und besiegten ihn 2014 zweimal in der Europa League. Gegen Dinamo schaffte es zudem die Wiener Austria 2013 als bisher letzter ÖFB-Vertreter in die Königsklasse. Bulgariens Meister Ludogorez könnte unangenehm werden, Beer Sheva kennt Oscar aus seiner Zeit in Israel bei Maccabi Tel Aviv.

Oscar: “Alles starke Mannschaften”

Die Israelis wären zumindest kein Wunschlos. “Es sind alles starke Mannschaften, auf die wir treffen können”, betonte der Salzburg-Trainer. “Es wird nicht einfach. Ich wünsche mir einen Gegner, gegen den wir gewinnen.” Und das Rückspiel im eigenen Stadion. In diesen Genuss sind die Bullen in der letzten CL-Quali-Runde, die sie zum sechsten Mal erreicht haben, bisher noch nie gekommen.

Bei seinen Spielern ortet Oscar auf der internationalen Bühne auch einen Lernprozess. “Es gab Momente, in denen wir vielleicht nervös gewirkt haben. Aber wir sind eine junge Mannschaft. Die Spieler hatten noch nicht oft solche Partien”, sagte der Spanier. “Diese Spiele sind sehr wichtig für ihre Entwicklung.” Umso bedeutender ist es, im Gegensatz zum vergangenen Jahr, als man unter Peter Zeidler an Malmö und Dinamo Minsk gescheitert war, zumindest die Europa League auf der Habenseite zu wissen.

Salzburg vor St. Pölten

Die Erleichterung in Salzburg war groß – auch bei Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz, der noch eine Dreiviertelstunde nach Ende der Partie am Spielfeldrand Unterredungen führte. “Der Druck, international zu spielen, ist einmal weg”, sagte Abwehrchef Martin Hinteregger. “Wir haben 60 bis 70 Minuten nicht besonders gut gespielt, aber dann haben wir auf einmal gut zusammengearbeitet. Auch in der Bundesliga müssen wir das jetzt zeigen.” Dort hält der Titelverteidiger als Vorletzter nach zwei Runden erst bei einem Zähler. Am Samstag (18.30 Uhr) geht es zu Hause gegen Aufsteiger St. Pölten.

(APA)

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