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Rechsextreme verübten im ersten Halbjahr 2020 253 Straftaten

296 Anzeigen wurden wegen Wiederbetätigung ausgesprochen.
296 Anzeigen wurden wegen Wiederbetätigung ausgesprochen. ©APA/dpa-Zentralbild/Arno Burgi
253 rechtsextreme Straftaten wurden im ersten Halbjahr 2020 in Österreich verzeichnet. Das sind rund 50 weniger als im Vergleichszeitraum 2019. Die SPÖ sieht dennoch Handlungsbedarf.

Die rechtsextremen Straftaten sind im ersten Halbjahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Das ergab eine Anfragebeantwortung von Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) an die SPÖ-Sprecherin für Erinnerungskultur, Sabine Schatz, die der APA vorliegt. Demnach gab es im heurigen ersten Halbjahr 253 rechtsextreme Tathandlungen, im Vergleichszeitraum 2019 304.

Weniger Straftaten wegen Corona-Pandemie

Schatz zeigte sich über den Rückgang in einer Stellungnahme zwar erfreut, sie vermutet aber, dass dieser eigentlich maßgeblich auf die geänderten Voraussetzungen durch die Corona-Pandemie zurückzuführen ist.

Einen leichten Anstieg gibt es bei rassistischen Tathandlungen (von 39 auf 42), wobei zwei Drittel dieser Straftaten im Internet gesetzt wurden. Antisemitische Tathandlungen wurden im ersten Halbjahr 2020 13 verzeichnet, islamfeindliche sechs. Die Anzeigen nach dem Verbotsgesetz gingen im ersten Halbjahr 2020 auf 296 zurück (2019: 373).

SPÖ fordert Gegenmaßnahmen

"Seit 2015 haben sich die rechtsextremen Straftaten in Österreich auf einem extremen Hoch eingependelt, die dringend Gegenmaßnahmen erfordern", mahnt Schatz. Sie pochte deshalb auf die seit Jahren geforderte Wiedereinführung des Rechtsextremismusberichtes sowie den im Regierungsprogramm angekündigten Aktionsplan gegen Rechtsextremismus und mehr Personal in der Extremismusabteilung des BVT.

(APA/red)

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